Die Waschmaschine, die ein Vogel wurde
Bei der 17. Kunstausstellung „MonArt“ wurden auch Freunde des Skurrilen fündig.
Monheim. Eine silbern glänzende Waschmaschinentrommel als Kopf, lange säbelartige Stahlstreben als Beine und Schnabel. So stand der „Vogel“, eine zwei Meter hohe Skulptur von Peter Amann, am Wochenende mitten in der großen Halle des Sojus 7 und beobachtete die Besucher der 17. „MonArt“- Ausstellung.
Die sonst so nackten Steinwände schmückten Malereien, und am Rand der Halle standen auf Tapeziertischen die Erzeugnisse von insgesamt elf Künstlern aus der Umgebung. Ob Schmuck aus Edelsteinen und rustikalem Silber, Malerei verschiedenster Stile, Skulpturen aus Holz und Stahl, gezeichnete Kalender und Postkarten, bunte Keramiken oder bedruckte T-Shirts: Es war für jeden Geschmack etwas dabei.
Auf einem Sockel stand eine Kutsche aus allerlei Krimskrams. „Jedes Teil, das ich in meinen Skulpturen verarbeite, hat seine eigene Geschichte“, sagte Peter Amann. „In der Kutsche stecken Türklinken aus einer alten Villa in Belgien. Da erinnere ich mich gerne an die Reise.“
Individualität und Qualität schreibt auch Schmuckdesignerin Martina Gottfried aus Benrath groß. Sie fertigt neben modernem Silberschmuck Bücherhüllen aus dickem Filz mit Motiven ganz nach Wahl des Käufers.
Organisatorin Hilde Weyler hat bei der Planung der Kunstausstellung vor allem auf Vielfalt geachtet. Bereits im Frühjahr lädt sie die Künstler ein. „Ich finde es schön, wenn es hier von allem etwas gibt“, sagte Weyler, die selbst ihre großformatigen Malereien ausstellte. „Wichtig finde ich aber auch, dass die Künstler neben ihren großen und oftmals teueren Arbeiten auch kleine Dinge mitbringen, die die Leute mal eben so kaufen können.“
Am späten Samstagnachmittag gab es dann etwas auf die Ohren: Matthias und Anne Zimmer, zwei junge Musikschüler, eröffneten den musikalischen Teil der „MonArt“. Das Duo covert bekannte Pop- und Jazzsongs. Anne singt und Matthias begleitet sie auf dem Keyboard.
„Ich finde die Atmosphäre hier einfach immer toll. Ich war schon dreimal hier“, sagte Marion Dudel. Die 54-jährige Monheimerin hat in diesem Jahr darauf bestanden, dass ihre Freundin Petra Darmstadt (51) mit ihr die Ausstellung besucht. Die Langenfelderin zeigte sich begeistert. „Ich hätte hier schon so einiges gerne mit nach Hause genommen. Aber man kann sich ja nicht alles leisten.“ Eine Kette mit einem silbernen Anhänger von Schmuckdesignerin Martina Gottfried hat sie sich jedoch gegönnt.