Langenfeld/Wuppertal Dealer bunkert Drogen und Waffen in Wohnung
Langenfeld/Wuppertal · Langenfelder ist vor dem Wuppertaler Landgericht weitgehend geständíg.
Der Angeklagte: 34 Jahre alt und hochverschuldet. Wegen mutmaßlichen Handels mit Rauschgift muss sich der geständige Langenfelder vor dem Wuppertaler Landgericht verantworten.
Bereits in jungen Jahren saß der Langenfelder wegen Drogenbesitzes im Gefängnis. Nach zehn Jahren Enthaltsamkeit holte ihn die Vergangenheit wieder ein: Marihuana, dann Kokain, dazu flaschenweise hochprozentiger Alkohol. Vom Gericht verlangte Drogenscreenings fälschte er. Als Konsument hatte er Schulden aufgehäuft.
Polizei fand in der Wohnung einen Koffer mit einer geladenen Pistole
Ein Bekannter hatte sich aus dem Drogengeschäft zurückgezogen. Diese Lücke wollte der in Solingen wohnende Angeklagte laut Staatsanwaltschaft nutzen. Der Aufbau des Marihuana-Geschäfts lief nur schleppend an. Wenig Kunden, dazu der Eigenkonsum – mit Kokain schien es besser zu laufen. Seine Wohnung lag in der Nähe der verrufenen Plätze. Den Stoff kaufte er dem Vernehmen nach nicht nur beim Kiosk an der Ecke, sondern auch bei einem Clan in Leverkusen. Bei einer Freundin in der Nachbarwohnung bunkerte er den Stoff und einen verschlossenen Waffenkoffer. Inhalt: eine geladene Pistole, Schlagringe und Teleskop-Schlagstöcke.
Nach einem Streit um die wöchentliche Lagermiete von 30 Euro mit der Freundin holte er alles in seine Wohnung – da war er schon im Visier der Ermittler. Die kontrollierten sein Auto, fanden in der Handtasche der Freundin Tütchen mit Marihuana und stellten dann die Wohnung des Angeklagten auf den Kopf. neben dem Koffer fanden sie Messer, Macheten und einen Baseballschläger.
Die sichergestellten Amphetamine hatte er selbst hergestellt, sie seien von mieser Qualität und kaum verkäuflich, wie er aussagte. Und die fast 3000 Euro, die sich dort fanden? 1000 Euro wären von seiner Schwester für die Mutter, die einen längeren Urlaub geplant habe. Der Rest sei Drogen-Wechselgeld. Der Schlüssel zum Koffer? In irgendeiner Schublade, der Baseballschläger sei zur Dekoration an die Wand genagelt, genau wie die Messer. Das Rauschgift sei teils zum Eigenkonsum bestimmt gewesen. Überhaupt wäre er froh, mit Hilfe des Gerichts aus der Szene herauszukommen. Ob das gelingt, wird davon abhängen, wie der Richter die Sache in den noch folgenden Verhandlungstagen bewertet. mikko