Dückeburg: Landeplatz bleibt in der Warteschleife
Laut Bürgermeister sieht sich Gerhard Witte inzwischen nach Alternativen um. Der Geschäftsmann selbst schweigt weiter.
Langenfeld. Und warten, und warten, und warten: Etwa 1500 Unterschriften gegen den Bau eines Hubschrauberlandeplatzes an der Dückeburg in Reusrath — vor allem wegen des Lärms — liegen der Bezirksregierung vor. Wie die allerdings entscheiden wird und wann, ist immer noch unklar. „Zum Stand der Einwendungen ist zu sagen, dass derzeit die Einwendungen und Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange ausgewertet werden“, hieß es Mittwoch in einer Stellungnahme aus Düsseldorf.
Warten — das gilt auch für eine Stellungnahme von Gerhard Witte. Der Geschäftsführer des Langenfelder Unternehmens ControllExpert hatte den umstrittenen Landeplatz beantragt. Nach den massiven Protesten hatte Bürgermeister Frank Schneider ihn jedoch in einem Brief gebeten, sich nach alternativen Standorten umzuschauen. Vor etwa drei Wochen — Schneider war frisch aus dem Urlaub zurück — hatte er auf WZ-Anfrage gesagt: „Eine Antwort habe ich bisher von Herrn Witte noch nicht erhalten. Ich gehe fest davon aus, dass er sich um einen anderen Platz bemüht. Er weiß doch, was in Reusrath los ist.“
Inzwischen hat es laut Bürgermeister persönliche Gespräche mit Gerhard Witte gegeben. Und demnach schaut der Unternehmer sich tatsächlich nach alternativen Standorten um. Wo genau, kann Schneider allerdings nicht sagen. Und Witte selbst rief am MIttwoch trotz Anfrage unserer Zeitung einmal mehr nicht zurück.
Schneider betont, dass er auch in seiner Stellungnahme an die Bezirksregierung darauf verwiesen habe, dass er Gerhard Witte gebeten habe, nach Alternativen Ausschau zu halten. Ein Änderungs- oder neuer Antrag des Geschäftsmannes für einen Hubschrauberlandeplatz liegt der Bezirksregierung bisher allerdings nicht vor. Dem Bürgermeister wichtig: Bei der Suche ist die Stadt erst einmal komplett außen vor.
Nach wie vor stehen die Gegner eines Landeplatzes an der Dückeburg in den Startlöchern. Sollte die Bezirksregierung die Anlage genehmigen, dann rücken vor allem direkte Anwohner in den Fokus. Denn sie wären nicht ohne Chance, wenn sie den Klageweg gehen würden mit Verweis auf nicht zu akzeptierenden Fluglärm.