Einbrüche sind das Hauptproblem

Laut Statistik wird an zwei von drei Tagen eingebrochen.

Langenfeld. Die Gesamtzahlen der Straftaten im Stadtgebiet sind weiter konstant. „Zwar haben die Zahlen im Verhältnis zu 2009 leicht abgenommen, eklatante Ausschläge in die eine oder andere Richtung gibt es aber bereits seit Jahren nicht“, sagte Sabine Damm, Leiterin des Langenfelder Kriminalkommissariats, auf der gestrigen Pressekonferenz zur Kriminalstatistik.

Demnach gab es im vergangenen Jahr 4052 von der Polizei aufgenommene Straftaten im Stadtgebiet. Das ist auf der einen Seite die niedrigste Zahl seit Jahren, mehr als minus 6,3 Prozent betrug die Veränderung zu 2009 allerdings nicht.

Und da auch die Aufklärungsquote um zwei Prozent zurückging, hielt sich die Freude bei Sabine Damm in Grenzen: „Die Zahl der Straftaten passt im Verhältnis zur Größe der Stadt.“

Ungewöhnlich große Probleme gibt es aber weiterhin bei den Wohnungseinbrüchen. 244 Mal wurde in 2010 in eine Langenfelder Wohnung oder ein Haus eingebrochen. Das bedeutet, dass an zwei von drei Tagen eingebrochen wird.

Laut Kriminalkommissarin Damm vor allem ein Problem durch auswärtige Täter: „Die meisten Einbrüche gehen auf das Konto von Südosteuropäern, die auf der Durchreise sind und gleich mehrere Taten in einem kurzen Zeitraum begehen. Allerdings haben wir auch hausgemachte Einbrecher, die in der Nähe der Tatorte wohnen.“

Genauso heterogen die Täter sind, so sind es auch die Zeitpunkte. Den klassischen Wintereinbruch gibt es nicht mehr. „Zwar haben die Täter in den dunkleren Jahreszeiten theoretisch mehr Zeit, über das Jahr gesehen sind die Zahlen aber konstant“, sagte Damm. Auch die Tageszeiten halten sich die Waage, sodass die Polizei kein wirkliches Rezept gegen die Einbruchswelle parat hat.

Selbst die Aktion „Gib Acht“, bei der Anwohner Auffälligkeiten in ihrer Nachbarschaft melden sollen, helfe nur in wenigen Gegenden im Vorfeld, sondern sei eher für die Aufklärung wichtig. Allerdings wurden 2010 nur sieben Prozent der Einbrüche aufgeklärt. „Das tut uns allen sehr weh“, sagte Damm, „wir haben kein Konzept, die Einbrüche komplett zu verhindern.“

Ansonsten fiel das Fazit allerdings verhalten positiv aus. Es gab keinen Mord, weniger Raubüberfälle (25), weniger Körperverletzungen (75), weniger Ladendiebstähle (167) und weniger Rauschgiftdelikte (98).