Die Zahl der Straftatenbleibt konstant
Wohnungseinbrüche werden deutlich mehr, Diebstähle gehen zurück.
Monheim. Es war der 14. Oktober des vergangenen Jahres, als in einem Mehrfamilienhaus in Baumberg Schüsse fielen. Kurze Zeit später konnte der Notarzt dort nur noch den Tot der beiden Eheleute feststellen. Nachdem die Frau ihrem Mann mitgeteilt hatte, dass sie ihn verlassen will, rastete dieser aus, erschoss zu erst seine Frau und danach sich selbst.
Es war der traurige Höhepunkt des vergangenen Jahres aus Sicht der Monheimer Polizei, die am Montag ihre Kriminalstatistik für das Jahr 2010 vorstellte. Demnach sind die Zahlen weitestgehend konstant. Insgesamt 3065 Straftaten wurden im vergangenen Jahr von der Polizei aufgenommen. Das sind lediglich 105 oder 3,3 Prozent weniger als im Vorjahr.
Ein ungewöhnlicher Anstieg ist allerdings bei den Einbrüchen zu verzeichnen. Registrierten die Beamten im Jahr 2009 86 Wohnungseinbrüche, waren es 2010 190 Delikte — von denen auch nur 12,6 Prozent aufgeklärt wurden. Im Vergleich zu den Nachbarn in Langenfeld ist die Zahl der Einbrüche wenig, für Monheimer Verhältnisse allerdings die höchste der vergangenen fünf Jahre.
Dafür ging jedoch die Zahl der Fahraddiebstähle von 276 auf 170 zurück. Und auch die Ladendiebstähle verringerten sich von 198 im Jahr 2009 auf 120 im Jahr 2010.
Wie in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Körperverletzungsdelikte in Monheim höher als in anderen Städten des Kreises. 92 Personen wurden 2010 wegen gefährlicher oder schwerer Körperverletzung angezeigt. Laut Sabine Damm, Leiterin des Kriminalkommissariats für Langenfeld und Monheim, liegt das besonders am Berliner Viertel: „Wo mehr Menschen auf beengtem Raum beieinander wohnen, passiert auch häufiger etwas.“ Ein echter Problembezirk sei das Viertel aber dennoch nicht.
Viele dieser Körperverletzungen ereignen sich beispielsweise bei Karnevalsveranstaltungen oder Schützenfesten. Aber auch diese Zahlen bleiben konstant.