Fans des Fliegens stehen in den Startlöchern

Das 36. Flugplatzfest der Luftsportgruppe Erbslöh steigt am ersten September-Wochenende.

Foto: Jürgen Fischer

Langenfeld/Solingen. Historische Doppeldecker und Schulmaschinen der US-Luftwaffe, fast lautlose Segelflugzeuge und Hochleistungs-Kunstflugmaschinen erleben die Besucher des traditionellen Flugplatzfestes der Luftsportgruppe Erbslöh Langenfeld am ersten Wochenende im September. Die LSG Erbslöh lädt am Samstag und Sonntag, 3./4. September, zu ihrem 36. Flugplatzfest auf das Segelfluggelände in Langenfeld-Wiescheid ein. Flugplatzsprecher Jürgen Fischer: „Wir zeigen unseren Gästen die Vielfalt des Flugsports: Segelflug gestern und heute, Motorflug, Modellflug, Kunstflug, Fahren mit Heißluftballonen und Fallschirmspringen.”

Die Falknerei Bergisch Land aus Remscheid bietet eine besondere Attraktion. Sie lässt bei ihrer Greifvogelshow am Sonntag, 4. September, einen Adler, Falken und einen Uhu aufsteigen — die natürlichen Vorbilder der Piloten und ihrer Maschinen.

2015 war Falknerin Carola Schossow erstmals beim Flugplatzfest am Graf-von-Mirbach-Weg in Langenfeld zu Gast und begeisterte mit ihren Flugvorführungen mitten im Publikum. Nach der Show können Besucher die Tiere streicheln oder auf den Arm nehmen. An beiden Tagen werden Rundflüge preiswert angeboten. Die Eintrittskarte zum Festgelände ist zugleich ein Los zur stündlichen Verlosung von Rundflügen. Neben den von der LSG Erbslöh gecharterten viersitzigen Rundflugmaschinen stehen historische Flugzeuge der Gastpiloten sowie ein Gyrocopter für Rundflüge bereit. Sich in einem alten Doppeldecker mit Lederhaube und Fliegerbrille auf dem Kopf den Wind ins Gesicht blasen zu lassen, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Das beginnt bereits mit dem Anlassen des qualmenden und donnernden Sternmotors. Wagemutige Besucher steigen in die Absetzmaschine und lassen sich auf 3000 Meter Höhe bringen — um sich dann mit einem erfahrenen Sprungmaster im freien Fall in die Tiefe zu stürzen. Wer den Tandemsprung wagen will, kann sich im Vorfeld des Flugplatzfestes informieren bei Ernst Oertner, Telefon 0172/3786396, und anmelden im Internet:

www.lsgerbsloeh.de/ flugplatzfest-langenfeld

Unter den Piloten, die ihre Maschinen präsentieren, ist wieder Dirk Bende mit seinem langsam fliegenden Fieseler Storch, der 2014 erstmals beim Flugplatzfest in Wiescheid dabei war. Die Piloten in den großen Maschinen zeigen Kunstflug in alten sowie modernen Doppeldeckern oder in historischen Schulungsmaschinen für Kampfpiloten. Mike Rottland aus Leverkusen führt die Leistungsfähigkeit seiner Hightec-Maschine Extra 300S vor. Er ist überzeugter Kunstflugpilot: „Die Begeisterung macht einen großen Teil des Kunstfluges aus. Mein Flugzeug besitzt die ideale Kombination aus Flugleistung und Strukturbelastbarkeit, ist wendig und extrem schnell. Die perfekten Voraussetzungen für einen gelungenen Flug.“

Das Flugplatzfest beginnt an beiden Tagen um 10 Uhr. Die Flugvorführungen starten am Samstag gegen 11 Uhr, am Sonntag gegen 10.30 Uhr. Mittags werden aus Rücksicht auf die Anwohner leiser Modell- und Segelflug gezeigt. Für Kinder wird eine Hüpfburg aufgestellt. Für die etwas größeren gibt einen Flugsimulator. An einem der Stände werden kleine Flugmodelle preiswert angeboten. Informationen zur Flugausbildung gibt Cheffluglehrer Jochen König.

Das Abendprogramm am Samstag beginnt um 18 Uhr mit der Coverband Jim Button’s. Die fünf Jungs präsentieren ab 19 Uhr bekannte Rock-, Punk- und Pop-Hits. Das Feuerwerk wird gegen 22 Uhr gezündet. Gegen 19 Uhr starten Heißluftballons. Sonntagmittag beginnt die Greifvogelshow. Das Programm endet um 19 Uhr. Rundflüge werden am Rundflugstand gebucht. Jede Eintrittskarte kann stündlich einen Rundflug gewinnen. Die Lostrommel steht am Rundflugstand. Dort muss der Losabschnitt der Eintrittskarte eingeworfen werden. Der Eintritt kostet fünf Euro (am Samstag erworbene Karten gelten auch am Sonntag), Kinder bis 14 Jahre frei. Für Pkw stehen von Samstagmorgen bis Sonntag 19 Uhr kostenfreie Parkplätze an der Haus-Gravener-Straße zur Verfügung.