Freundeskreis Boomberger Jecke vor der Auflösung
Der Vorsitzende wird am Freitag die Auflösung vorschlagen. Offiziell fehlt der Nachwuchs. Doch hinter den Kulissen gibt es Streit.
Monheim. Freundeskreis Boomberger Jecke — das ist nicht nur im Brauchtum des Stadtteils über viele Jahre ein Garant für gute Karnevalslaune gewesen. Die beiden Hauptakteure Heinz-Peter Strauch und Werner Prast traten als Heipi und Werner auch regelmäßig an der Doll Eck auf. Das hörte dann vor etwa drei Jahren auf. Warum?
„Es hatte sich irgendwie auseinander gelebt“, sagt Heinz-Peter Strauch. Der 67-Jährige ist Vorsitzender des Vereins. Und in dieser Funktion hat er für den kommenden Freitag auch zur Versammlung eingeladen. Kern der Tagesordnung: Auflösung des Vereins.
„Es sind Altersgründe. Wir haben keinen Nachwuchs. Also werde ich die Auflösung vorschlagen“, sagt der Vorsitzende. Der Verein habe aktuell ohnehin nur noch 22 Mitglieder. Freilich müssen 75 Prozent der Anwesenden bei der Versammlung der Auflösung zustimmen.
Hinter den Kulissen ist noch von ganz anderen Gründen die Rede als Überalterung. Demnach hat sich das einst so gemeinsam agierende Duo Heipi und Werner zerstritten. Folge war demnach nicht nur die Tatsache, dass es keine gemeinsamen Auftritte mehr gab. Der Ärger trug sich bis in den Verein hinein.
Streitereien weist sowohl Strauch als auch Prast zurück. „Das weiß doch jeder im Dorf“, lautet der Kommentar eines aktiven Karnevalisten.
Dabei war der Freundeskreis, gegründet 1993, lange ein Impulsgeber im Baumberger Karneval. Er war Mitbegründer des „Das schunkelnde Bürgerhaus“. Seit 1994 hatte er das „Goldene Lindenblatt“ verliehen. Und dann war da noch das Baumberger Mottolied: Gesungen von Heipi und Werner.