Hilden: Abriss ist beschlossene Sache

Der Eigentümer plant an der Schulstraße 9 und 11 einen Neubau mit Geschäften und Altenwohnungen.

Hilden. Eigentlich könnten wir sofort loslegen", sagt Andreas Wylenzek. "Allerdings hat der Vorbesitzer das Feld noch nicht geräumt, so dass uns derzeit die Hände gebunden sind." Dem 57-Jährigen stehen die Sorgenfalten buchstäblich auf der Stirn geschrieben, wenn er an den Leerstand an der Schulstraße 9 und 11 denkt. Dabei liegen die Pläne zur Zukunft der ehemaligen Musikschule Mewes und des Stadtgrills fertig in der Schublade.

Das Problem ist, so Wylenzek, der Vorbesitzer. Ihm hat er das Gebäude Schulstraße 9 zwar abgekauft - doch bisher ist er noch nicht ausgezogen. "Wir warten noch ein bisschen. Wenn dann nichts passiert, werden wir zwangsläufig aktiv", sagt der Inhaber der Vital-Sanitätshäuser. Noch im Laufe dieses Monats, spätestens im September, soll dann endlich begonnen werden.

"Beide Gebäude werden abgerissen", sagt der 57-Jährige, der "eigentlich ein Fan alter Fassaden" ist. Aber in diesem Fall würde sich die Sanierung nicht lohnen - zumal Feuchtigkeit, Schimmel und Pilzebefall Einzug gehalten haben. "Eine Renovierung wäre unterm Strich wahrscheinlich teurer als ein Abriss samt Neubau", sagt Wylenzek. "Da ist zu lange zu viel vernachlässigt worden."

Das neue Gebäude werde sich in das städtebauliche Konzept einfügen, betont der Bauherr. "Unten wird es weiter Geschäfte geben. Ob es ein großer Laden wird, oder ob zwei kleinere wie bisher einziehen, weiß ich noch nicht. Das hängt von den Interessenten ab, da sind wir noch flexibel." Fest steht für den 57-Jährigen nur, dass es "seriöse Geschäfte" sind. Eine Kneipe käme für ihn beispielsweise nicht in Frage. "Und für einen Supermarkt ist die 700 Quadratmeter Grundfläche zu klein."

Oben - in der ersten und zweiten Etage sowie im Dachgeschoss - plant Wylenzek entweder Altenwohnungen oder betreutes Wohnen, "in jedem Fall etwas für Senioren". Davon hänge auch ab, wie viele Wohnungen entstehen. "Etwa acht, wenn es große, geräumige Altenwohnungen werden. Bis zu zwölf, wenn wir betreutes Wohnen anbieten. Aber auch bei dieser Entscheidung sind wir flexibel."

Die Größe variiert zwischen 70 und 100 Quadratmetern. Ebenfalls fest vorgesehen ist, eine Arztpraxis unterzubringen. "Wir hatten bereits Gespräche", sagt Wylenzek, der sich aber auch einen Physiotherapeuten gut vorstellen könnte.

2012 soll das neue Gebäude fertig sein. "Wann genau, das werden wir sehen", so Wylenzek. Das komme nicht zuletzt auch auf das Entgegenkommen des Vorbesitzers an.