Hilden: Den Startproblemen getrotzt

Nicht alles funktionierte gleich beim ersten von Bastian Mey organisierten Itterfest.

Hilden. Noch am Dienstag hatte Bastian Mey mit den Nachwehen des am Montag zu Ende gegangenen Itterfestes zu kämpfen. Der 25-Jährige, der das Fest in diesem Jahr zum ersten Mal als Verantwortlicher organisierte, schlenderte über die Mittelstraße und begutachtete das, was von der 29. Auflage des Stadtfestes übrig geblieben war. Dabei zog er ein erstes Fazit: "Ich bin zufrieden. Eigentlich hat fast alles geklappt."

Ganz so entspannt, wie sich Mey am Dienstag gab, waren die vergangenen Wochen und Monate allerdings nicht. Zu lang war der Schatten von Horst Welke, langjähriger Vorsitzender der Hildener Werbegemeinschaft und Chef-Organisator des Itterfestes.

So wurde Mey nicht nur ständig nach dem 77-jährigen Welke, der seine Posten aus gesundheitlichen Gründen aufgab, gefragt, "manchmal kam es mir auch so vor, als würde ich nicht ernst genommen werden", sagte Mey nachdenklich - und fügte sofort an, dass es am Ende ein "durchweg positives Feedback" gab.

Dass es aber sehr wohl kleinere Probleme gab, wollte Mey nicht verschweigen. "Leider hat uns das Wetter in die Karten gepfuscht", sagte der Organisator mit Blick auf die beiden Regengüsse, die zahlreiche Besucher nach Hause getrieben hätten.

Und auch das Fehlen der neuen Fachwerkbuden, die die Verkaufsstände einheitlicher hätten aussehen lassen, stieß Mey sauer auf. Dazu fiel auch das geplante Integrationsfest aus, "weil wir es in der Kürze der Zeit nicht mehr geschafft haben, genügend ausländische Vereine ins Boot zu holen".

Ansonsten fiel Meys Fazit fast durchweg positiv aus. Vor allem den Kindern hätten seine Neuerungen Spaß gemacht, wollte er festgehalten wissen. So wie die "Happy Hour" am Montag, als es für die Jüngsten Ermäßigungen beim Essen und Trinken sowie Angebote bei den Fahrgeschäften der Kirmes gab. Mey: "Ich habe selten so viele Kinder in der Stadt gesehen, die alle Spaß hatten."

Dass dafür das traditionelle Abschluss-Feuerwerk am Montagabend ausfallen musste, sei eine richtige Entscheidung gewesen, versicherte Mey. "Das Feuerwerk hat uns in den vergangenen Jahren jeweils 5.000 bis 6.000 Euro gekostet. Dieses Geld haben wir gespart und teilweise in die Kinder investiert. Das hat sich gelohnt."

Rund 2.000 Euro musste die Werbegemeinschaft allerdings in die Reinigung der Mittelstraße stecken. "Das wurde in der Vergangenheit pauschal mit 200 Euro berechnet. Seit diesem Jahr mussten wir die kompletten Kosten übernehmen", so Mey, der allein schon deswegen das Feuerwerk hätte absagen müssen.

Nun steht für Mey und seine Mitstreiter gleich die nächste Veranstaltung an: der Weihnachtsmarkt. Da dieser aber im kommenden Jahr vom Stadtmarketing übernommen wird, plant die Werbegemeinschaft eine dritte Veranstaltung in der Innenstadt. Mey: "Was wir aber genau vorhaben, behalten wir erst noch für uns." Eines steht aber schon fest: Ab jetzt wird der 25-Jährige ganz sicher ernst genommen.