Hilden: Doch Zelte auf dem Markt?
Umgestaltung: Die KaGe Musketiere sieht ihre Biwak in Gefahr, und die Politik ist uneins, ob Zelte auf dem Alten Markt erlaubt sein sollen.
<strong>Hilden. Es wird spannend am Mittwoch im Stadtrat. Denn der, sagt Technischer Beigeordneter Maximilian Rech, ist frei in seinen Entscheidungen. Offen ist deshalb, ob er sich am Nachmittag auf eine der fünf Varianten für die Neugestaltung des Alten Marktes festlegt, oder aber abwartet, welche Lösung die Hildener bei den geplanten Bürgerbeteiligungen wollen. Klar ist: Bislang favorisiert die Politik - CDU und Bürgeraktion - die günstige 90 000 Euro-Variante: die reine Ausbesserung des Platzes.
Derweil schießt schon die Karnevalsgesellschaft Musketiere gegen die favorisierte Lösung E. Zwar habe der Verein die auch vom Bürgerbegehren geforderte Variante unterstützt - nicht abfinden wolle man sich aber damit, dass der Platz nach seiner Ausbesserung nur noch eingeschränkt nutzbar sein solle.
Traditionell feiert die KaGe nämlich in einem Festzelt auf dem Pflaster ihr Biwak - und fürchtet nun, das künftig nicht mehr zu dürfen. "Die Bürger, die für den Erhalt des Alten Marktes unterschrieben haben, haben sich für den Erhalt in ganzer Form, das heißt Gestaltung und Nutzung, ausgesprochen", heißt es in einer Stellungnahme der Karnevalisten. "Daraus können jetzt nicht politisch motivierte Eigeninterpretationen werden."
Indes bleibt die SPD bei ihrer im Stadtentwicklungsausschuss geäußerten Meinung, dass der Alte Markt weiterhin wie bisher genutzt werden soll. Dafür seien die Verlegung eines Großpflasters - wie die Pflasterung auf dem Kirchengrundstück - mit stabiler Verlegungsmethode sowie die Neuerstellung des Straßenoberbaus erforderlich.
Entscheidung: Kommt es am Mittwoch zu einer Entscheidung über die Art der Neugestaltung des Alten Marktes, wird die Verwaltung nur noch die eine, beschlossene Lösung in die Bürgerinformation einbringen. Ansonsten können die Hildener weiterhin über alle fünf Varianten diskutieren.
Zeitplan Wann die Bürgerbeteiligung stattfinden werde, stehe noch nicht fest, so Technischer Beigeordneter Rech. "Das hängt davon ab, welche Art der Bürgerbeteiligung der Rat beschließt." Schließlich brauche eine Versammlung Vorlaufzeit. Bislang war eine Info-Veranstaltung für Februar angesetzt.
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