Langenfeld: Videokamera - Nicht kaputt, nur mit Farbe beschmiert
Norbert Lang (Grüne) entdeckt die übersprühte Kamera.
Langenfeld. Schon in der vergangenen Woche ist es Norbert Lang, regelmäßigem S-Bahnfahrer und Grünen-Fraktionsmitglied, aufgefallen: Die Videokamera am S-Bahnhof Langenfeld ist mit roter Farbe übersprüht. Er befürchtete, dass die Kamera nicht mehr funktioniert und forderte den Bürgermeister auf, dafür zu sorgen, dass die Anlage funktioniert und regelmäßig kontrolliert wird.
Eine Reparatur ist aber laut Gerd Felser, Sprecher der Deutschen Bahn AG in NRW, gar nicht notwendig. Denn: "Die Videokamera funktioniert", versicherte er auf WZ-Nachfrage. Die Farbe auf der Linse beeinträchtige die Übertragung nicht. "Aber das ist keine Kamera, die ununterbrochen Bilder sendet", schränkte der Bahn-Sprecher direkt ein. "Die Kollegen drücken auf den Knopf und schauen sich, wenn zum Beispiel ein Zug einfährt, die Lage auf dem Bahnhof an." Und auch nur dann würden die Bilder von den Langenfelder Bahnsteigen aufgezeichnet und 48 Stunden gespeichert.
80 000 Euro hat sich die Stadt die Videokameras an den S-Bahnhöfen in Langenfeld und Berghausen im vergangenen Jahr kosten lassen. Ob die Kamera in den kommenden Tagen gereinigt wird, konnte Felser nicht sagen: "Das hält doch vielleicht andere davon ab, die Kamera erneut zu übersprühen."