Hilden: Erfindung - Die Erleuchtung der Schilder
Seit Januar sind selbstleuchtende Autokennzeichen der Hildener Firma 3M auf dem Markt. 10 000 Stück hat sie bisher verkauft.
<strong>Hilden. Der Motor summt gleichmäßig, hin und wieder blitzt ein Nebelscheinwerfer auf, die Dunkelheit schluckt die roten Rücklichter der vorwegfahrenden Autos. Eine Unachtsamkeit, und es kracht. Mehr Licht in die Nacht bringen seit drei Monaten selbstleuchtende Nummernschilder (SLN). Die Hildener Firma 3M stellt für die hauseigene Erfindung reflektierende Folien und Kunststoffschilder her. Über 10 000 Stück hat sie bereits verkauft.
"Die sehen nicht nur schön aus, sondern machen auch den Verkehr sicherer", sagt Thomas Koken, Geschäftsleiter von M3. Darin bestätigt ihn eine Studie der Gesellschaft für Ursachenforschung bei Verkehrsunfällen: Bei Sprühnebel ist das SLN 9,4 Prozent heller als das klassische Kennzeichen, verdreckt und bei Nacht sogar bis zu 32,9 Prozent. Das soll Auffahrunfälle verhindern.
Die neuen Kennzeichen kann man bei Kfz-Schilderprägern und mit einem Neu- oder Gebrauchtwagen in Autohäusern erhalten. Koken geht davon aus, dass das Schild ab 2008 fest auf der Sonderzubehörsliste steht. Wieviele Hildener sich bereits ein neues Schild zugelegt haben, weiß Koken nicht.
Material Die LED-Leuchte ist 16 Millimeter dick, das Schild besteht nicht aus Aluminium, sondern Kunstoff und ist damit lichtdurchlässig. Die Folie reflektiert.
Schilder-Präger Mit einem neuen Buchstabensatz müssen sich Präger ausstatten. Kosten: circa 3000 Euro.
Austausch Die LED-Leuchte hält rund 5000 Betriebsstunden. Ein Austausch kostet 69,90 Euro.
Nicht kompatibel Wer einen alten Golf 3 oder das zweitneuste Model eines Audi A6 besitzt, muss auf das SLN verzichten. Der Raum fürs Kennzeichen ist zu knapp bemessen.