Hilden: Kunstwerke für das Fabry-Jahr
Museum: Der Bestand der Kinder- und Jugendartothek ist um 48 Bilder angewachsen.
Hilden. Was nichts kostet, ist auch nichts! Den Wahrheitsgehalt dieser Aussage widerlegt ein Angebot, das es seit zehn Jahren in Hilden gibt: die Kinder- und Jugendartothek im Wilhelm-Fabry-Museum. Dort können Besitzer der Familienkarte kostenlos Kunstwerke ausleihen. Und deren Anzahl ist jetzt weiter gewachsen. 48 Neuanschaffungen erhöhen den Bestand auf derzeit mehr als 250 Kunstwerke.
15 der neuen Bilder wurden speziell für das Wilhelm-Fabry-Jahr 2010 in das Angebot aufgenommen. Sie zeigen Motive aus der Medizin und deren Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte. Anhand dieser Arbeiten erfahren die Kinder einiges über das vielseitige Tätigkeitsfeld von Wundärzten wie Wilhelm Fabry. Denn eine Besprechung der Bilder mit der Kunsthistorikerin Sandra Abend gehört zu jeder Ausleihe.
Die spannende und manchmal befremdliche Welt der Medizingeschichte wird von Künstlern unterschiedlicher Epochen in ihren Kunstwerken aus verschiedenen Perspektiven festgehalten. Arbeiten von David Teniers(1700) und Gaspare Traversi (1800) zeigen etwa die Wundversorgung am Patienten. Hinzu kommen Porträtdarstellungen von Ärzten (unter anderem "Die Anatomie des Dr.Tulp" von Rembrandt) und weitere Bilder zeigen einen Hospitalbesuch (Henri Jules Jean Geoffroy) oder die Wunderheilung durch Heilige (El Greco).
Alle 48 neuen Arbeiten sind hochwertige Kunstdrucke, deren Anschaffung das Land Nordrhein-Westfalen mit 2000 Euro gefördert hat. Die gleiche Summe hat das Museum aus seinem Etat beigesteuert. Für Museumsleiter Wolfgang Antweiler ist das auch eine Investition in die Zukunft, denn "wir möchten unsere Besucher von morgen an das Museum heranführen". Um dieses Ziel zu erreichen, bietet die Kinder- und Jugendartothek auch einen landesweit einmaligen Service: einen Online-Katalog mit vielen Informationen über alle Kunstwerke im Bestand und die jeweiligen Künstler.