Hilden: Lidl will aufs alte Obi-Gelände

Einzelhandel: Auch der dm-Drogeriemarkt interessiert sich für das Grundstück an der Walder Straße.

Hilden. "Der Hildener Osten war bei dem Thema lange benachteiligt. Dass jetzt mit der Änderung des Flächennutzungsplans der Nahversorgung und dem Einzelhandel Rechnung getragen wird, begrüßen wir ausdrücklich." Heimo Haupt von der neu gegründeten Fraktion der Freien Liberalen(FL) brachte in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses als Erster auf den Punkt, was auch die anderen Ausschussmitglieder dachten - und einstimmig bestätigten: Die Grundstücke Walder Straße 99-113 sowie Mühlenbachweg 12 werden als "Sondergebiet Einzelhandel" festgeschrieben. Ein Gebiet also, das, wie es der stellvertretende Planungsamtsleiter Lutz Groll schon bei der Bürgeranhörung im April beschrieb, "für großflächigen Einzelhandel mit nahversorgungsrelevantem und nicht-zentralrelevantem Kernsortiment" gedacht ist.

Nach dem Edeka-Frische-Center Breidohr, einem Getränke- und Tiernahrungsmarkt, dem erst vor kurzem eröffneten Gartencenter Laukert, einem Fitnessstudio, einem Friseur und einem Imbiss ist der Weg damit frei für weiteren Einzelhandel. Bislang waren die 2,4 Hektar am Ostring nur als "eingeschränktes Gewerbegebiet" ausgewiesen. So stehen schon jetzt der dm-Drogeriemarkt und Lidl in den Startlöchern, um sich auf dem ehemaligen Obi-Gelände anzusiedeln.

Gleichzeitig zerstreute Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger Befürchtungen wegen der Lautstärke der an- und abfahrenden Lastwagen, die obendrein be- und entladen werden müssen - vor allem, was die Ladestraße in unmittelbarer Nähe des Wohngebäudes Walder Straße 95 angeht. "Wenn es zu laut wird, werden natürlich entsprechende Lärmschutzmaßnahmen vorgenommen", so der Amtsleiter. Wenn der Stadtrat in seiner Sitzung am 29. September die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfes beschließt, könnte die Offenlage gemäß Baugesetzbuch schon im Oktober/November erfolgen.

Obwohl es die umfangreiche Tagesordnung nicht vermuten ließ, waren sich die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses selten so einig wie in dessen jüngster Sitzung. Das mag auch daran gelegen haben, dass sich nach Ortsbesichtigungen zum Beispiel für den Bebauungsplan für den Bereich Schwanenstraße/Itter/Schwanenplatz neuer Beratungsbedarf in den Fraktionen ergeben hat.