Hilden: Stadt schenkt der Bahn 400000 Euro
Videoüberwachung und Tunnelumbau bezahlt die Stadt selbst.
Hilden. Mit Weihnachten hat das Geschenk der Stadt Hilden an die Deutsche Bahn nichts zu tun, eher mit der Sicherheit ihrer Bürger. Weil die Bahn kein Geld für die Renovierung des Bahnhofstunnels zu den Gleisen und die Installation einer Videoanlage hat, übernimmt die Stadt die Kosten von rund 400000 Euro. Vor die Wahl gestellt, entweder selbst zu handeln, oder es passiert nichts, hat der Stadtentwicklungsausschuss dem Vorhaben bereits einstimmig zugestimmt. Das "Ja" des Stadtrates am Mittwoch gilt deshalb als sicher.
Mit dem Geld sollen acht Kameras angeschafft werden, zwei für den Tunnel, zwei auf dem Bahnsteig, vier am und im Bahnhofsgebäude. Die Kosten dafür (rund 94000 Euro) teilen sich die Stadt und die Grundstücksgesellschaft der Stadtwerke als Eigentümerin des Bahnhofsgebäudes. Die restliche Summe wird für den Umbau des Gleiszugangs durch den Tunnel gebraucht. Der soll eine moderne Beleuchtung und Schaukästen in den Wänden erhalten.
Obwohl der Bahnhof nach den Erfahrungen der Polizei kein besonders gefährlicher Bereich ist, wurde insbesondere der Tunnel immer wieder als Angstraum beschrieben. Die Videoüberwachung und eine freundliche, helle Gestaltung des Tunnels soll deshalb das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste steigern.
Eine Woche lang werden die von den Kameras aufgenommenen Bilder gespeichert. Die Aufzeichnungsgeräte werden in einem Technikraum am Bahnhofsgebäude untergebracht. Darüber hinaus werden die Kameras an die Überwachungszentrale der Deutschen Bahn in Düsseldorf angeschlossen. So können die Aufnahmen direkt auf die Bildschirme der Zentrale geschaltet werden, sobald am Bahnhof ein Notruf betätigt wird.
Das Bahnhofsgebäude wird seit Anfang des Jahres für 3,3 Millionen Euro renoviert und soll im Sommer 2008 in Betrieb genommen werden.
Der Zugang zu den Gleisen durch den Tunnel soll bis dahin ebenfalls umgebaut sein. Die Kosten (samt Videoüberwachung) von rund 400000 Euro trägt die Stadt.
Die Außenanlagen mit der Fahrradabstellanlage und der Bahnhofsvorplatz werden voraussichtlich im Sommer 2009 in Angriff genommen. Allein die Herrichtung der Außenanlagen wird mit rund 460000 Euro veranschlagt.