Karneval in Hilden: „Domino, Domina, Dominant“
Das närrische Urgestein Ulrich „Uli“ Engels hat eine CD mit dem Sessionslied aufgenommen.
Hilden. Er lässt das Singen nicht: Ulrich "Uli" Engels, Ex-Prinz der Session 1987/1988, der seinerzeit mit Prinzessin Rita als singendes Prinzenpaar den Hildener Karneval mit einer besonderen Note versah, hat wieder zum Mikrofon gegriffen. Herausgekommen ist ein Sessionslied, in dem es zur Musik von Peter Zinnen und Achim Wolf natürlich um das karnevalistische Ereignis geht, das im Sommer für Schlagzeilen sorgte und den Hildener Karneval bundesweit bekannt machte: die Vergangenheit von Prinzessin Hildania SilkeI. als Domina.
Augenzwinkernd nimmt das karnevalistische Urgestein den "Knies und Knas" um die kommende Prinzessin aufs Korn, denn "wat der Dom und Schlossturm nit hätt, ja dat ist in Hilden jeck". Selbst in den rheinischen Karnevalshochburgen Köln und Düsseldorf war der Hildener Karneval in aller Munde. Das wird laut Refrain auch so bleiben: "Domino, Domina, Dominant - Hilden ist und blievt bekannt."
"Eigentlich hatte die Session ja schon im Sommer begonnen", schreibt der 54-Jährige auf dem Cover seiner CD, und damals habe er eine Vision gehabt. Den Inhalt seines Sommernachtstraums über eine Begegnung mit dem Hoppeditz fasste er in einer Persiflage über den Hildener Karneval zusammen.
"Ein schönes Lied, passend zur Jahreszeit", urteilen Thomas Schmitz und Silke Lehmann, die heute den närrischen Thron besteigen, über die Sanges- und Reimkünste des Ex-Prinzen. Der habe "ein schönes Lied" für ihre Session geschrieben, das "schon klasse" und "gut zum Schunkeln" sei. Erstmals gehört haben sie es beim Hoppeditz-Erwachen. Dort habe Einigkeit darüber geherrscht , dass das Lied das Zeug zum Ohrwurm habe.
Mit seinem Lied fügt Engels seiner Leidenschaft für das närrische Brauchtum einen weiteren Meilenstein hinzu, an denen es bisher ohnehin keinen Mangel gab: 1976 gründete er zusammen mit einigen Freunden eine Volkstanzgruppe, aus der ein Jahr später eine karnevalistische Tanzgruppe der KG Rot-Weiß entstand, die er bis 1980 führte. Danach wechselte der Hildener Jung zu den Kniebachschiffern, zu deren dreimal elfjährigen Bestehen er die Prinzenwürde übernahm.
Neben den Kniebachschiffern, die er als Vizepräsident, Präsident und elf Jahre als Kommandant der Ehrenkapitäne unterstützt hat, war Engels auch in der Dachorganisation der Hildener Karnevalisten, dem CCH, aktiv: als Vizepräsident und zwei Jahre als Präsident. Auf sein Konto gehen die Altweiberparty und die Familienparty nach dem Rosenmontagszug.
Nach 36 Jahren Vereinsarbeit tritt Engels seit dem Jahr 2002 etwas kürzer. Doch das närrische Blut ist ihm geblieben und tritt immer wieder hervor - im Exprinzenchor, im Exprinzenclub, im CCH und als Ehrenkapitän der Kniebachschiffer. "Brauchtum verbindet" ist sein Motto. Das ziert auch den Brauchtumsorden, den verdiente Karnevalisten im Hildener Karneval erhalten. Die Frage nach dem Schöpfer des Ordens dürfte sich erübrigen.
Ulrich Engels (Foto: Dirk Thomé) wurde am 10.Mai1953 in Hilden geboren. Er ist verheiratet mit Ehefrau Rita und hat zwei Kinder. Nach einer Ausbildung zum Elektroinstallateur war er 17 Jahre Verkaufsdisponent in der Lebensmittelbranche und arbeitet seit 1990 als städtischer Angestellter im Referat für Recht und Ordnung in Langenfeld.
Privat Neben dem Karneval hat Engels eine weitere Leidenschaft: den Sport. 15 Jahre lang war er national und international im Wettkampfsport als Wildwasser-Slalom-Kanute aktiv und erfolgreich. Er gehörte 1972 zu den Gründungsmitgliedern des Hildener Kanu-Clubs, wo er acht Jahre als Jugendwart engagiert war. Außerdem war er viele Jahre Jugendtrainer der Kanuten, Schulsporttrainer und organisierte über ein Jahrzehnt einen der ersten AOK-Lauftreffs in NRW. Darüber hinaus vermittelte er vier Jahre lang als Jugendwart des Stadtsportverbandes seine Erfahrungen an die Hildener Sportjugend.