Hilden: „Wir liegen voll im Zeitplan“

Bauprojekt: Die Rohbauarbeiten am Kronengarten sollen in zwei Wochen beginnen. Im Frühjahr soll der Bau übergeben werden.

Hilden. "Ab Montag geht es an die unterirdische Verlegung der Hauptleitungen. Gleichzeitig treiben wir die Erdbauarbeiten zügig voran", sagt Christian Werth. "Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, können wir in etwa zwei Wochen mit dem Rohbau für das neue Geschäftshaus beginnen."

Der Neusser Niederlassungsleiter der Wiebe-Unternehmensgruppe, die das rund fünf Millionen Euro teure Bauprojekt "Kronengarten" realisiert, ist zufrieden. "Auch wenn sich für den Laien in den vergangenen Wochen nur wenig bis gar nichts getan hat, liegen wir voll im Zeitplan", so Werth.

In der Tat hatte sich zuletzt mancher Passant gefragt, ob sich auf der Innenstadt-Baustelle überhaupt noch etwas tut. Waren beim spektakulären Abriss des alten Kronengarten-Parkhauses zu Beginn der Maßnahme noch täglich Zaungäste vor Ort, schien danach Stillstand zu herrschen.

"Klar war das interessant zu beobachten. Aber ein solches Projekt besteht nicht nur aus spektakulären Aktionen", erklärt Bauprofi Christian Werth.

"Vieles spielt sich gewissermaßen im Verborgenen ab. Wenn aber in zwei Wochen der Rohbau startet, werden die Fortschritte auch für den Laien wieder sichtbar." Hinzu komme, so Werth, dass gerade bei einem Innenstadt-Bau "ungeahnte Probleme" auftauchen könnten.

Er meint die naturgemäß große Nachbarschaft, "deren Bedürfnisse, Wünsche und Sorgen wir natürlich berücksichtigen müssen".

Als die Arbeiter gerade dabei waren, die Abrisstrümmer mit Baggermeißel und -bohrer zu zerkleinern, meldete sich ein Anwohner. "In seiner Wohnung vibriere alles, und es gäbe Risse in den Wänden", schildert Christian Werth einen Fall.

"Wir haben in der Wohnung sofort Schallschutz- und Vibrationsmessungen vorgenommen. Einziges Ergebnis war, dass die Aktion viel Zeit gekostet hat." Natürlich seien Schäden nie ganz auszuschließen, so Werth.

"Und wenn etwas passiert, kommen wir dafür auf. Zu unserer eigenen Sicherheit nehmen wir vor Baubeginn immer eine Beweissicherung vor und fotografieren die Umgebung zum Beispiel auf schon vorhandene Risse. Obendrein verteilen wir im Vorfeld stets Faltblätter an die Anwohner."

Doch zurück zum Fortgang der Baustelle: Während das Erdgeschoss mit dem späteren Geschäftshaus aus Beton ist, entsteht das dreigeschossige Parkdeck darüber in Stahlbauweise.

"Die Fahrbahnen sind zwar auch aus Beton, das Gerüst aber ist aus Stahl. Das ist beständiger und war zudem Kundenwunsch", erklärt Christian Werth. Rund 300 Autos sollen später dort Platz finden.

Übergabetermin für den Gesamtkomplex ist Ende Mai/Anfang Juni nächsten Jahres. Ein Termin, den Werth einzuhalten gedenkt. "Zumal wir mit der Stahlbauweise wetterunabhängig sind und sogar bei frostigen Temperaturen arbeiten können."