Langenfeld: Das Abenteuer vor der Tür
Tipps: Herbstzeit ist Waldzeit. In Langenfeld stehen gleich mehrere Gebiete zur Verfügung. Doch was kann man tun, außer spazieren zu gehen? Die WZ gibt Tipps.
Langenfeld. Der Herbst riecht nach Laub, seine Farben sind Rostbraun und Rot. Die letzten Sonnenstrahlen locken in den Wald, lange Spaziergänge werden gemacht, Kastanien gesammelt und Walnüsse gepflückt. Aber nicht nur das. In Langenfelds Wäldern, vom Wiescheider Busch bis zur Ohligser Heide, gibt es noch viel mehr zu entdecken. Ein paar Tipps:
"In unseren Wäldern gibt es Rotkappen, Maronen und Steinpilze", erklärt Karl-Heinz Huber und empfiehlt Sammlern besonders den Galkhausener Wald und den Wiescheider Busch. Steinpilze haben nur noch diesen Monat Saison und sind in der Nähe von Fichten oder Eichen zu finden. Auch in Pilzforen im Internet tauschen sich Langenfelder aus, schreiben von Pfifferling- und sogar Morchelfunden. Diese aber sind so selten, dass Fundorte streng geheim gehalten werden. Wichtig ist grundsätzlich, nur mit einem erfahrenen Sammler oder einem Pilz-Bestimmungsbuch loszuziehen.
Wer mit Kindern einen Spaziergang durch den Wald macht, kann mit ganz einfachen Mitteln eine Entdeckungstour daraus machen. Karl-Heinz Huber vom Hegering Langenfeld empfiehlt zum Beispiel das Eichhörnchen-spiel. Dabei sammeln die Kinder zu Beginn des Spazierganges fünf Kastanien oder Eicheln und vergraben sie am Wegesrand. Am Ende des Spaziergangs müssen sie sie wieder finden und ausgraben." Dadurch können sich die Kinder vorstellen, wie aufwändig es für ein Eichhörnchen ist, nach dem Winterschlaf all die vergrabenen Nüsse und Früchte wiederzufinden.
Eine zweite Variante, die die Kinder mit nach Hause nehmen können, ist das Natur-Memory. Dabei sammeln Eltern oder Großeltern Kastanien, Eicheln, Bucheckern und die jeweiligen Blätter dazu. Auch ein Kiefernast und ein Kiefernzapfen ergeben ein Paar. Diese müssen die Kinder dann lernen, zuzuordnen.
Langenfeld hat fünf Jagd-Reviere. Dort ist im Herbst auch regelmäßig Rolf Diehl zu Gast. Der Langenfelder jagt kleinere Wildtiere - und zwar nicht mit der Flinte, sondern mit einem Habicht und einem Steinadler. Er rechnet damit, in den nächsten Wochen wieder loszuziehen. "Erst muss der Adler die Mauser hinter sich haben", sagt er.
Karl-Heinz Huber vom Hegering weist darauf hin, dass im Herbst gelegentlich Treibjagden durchgeführt werden. "Wenn dann orangefarbene Bänder Wege absperren, müssen sich Spaziergänger unbedingt daran halten", sagt er.
Grundsätzlich sollten Waldbesucher darauf achten, dass sich das Wild zurzeit auf den Winter vorbereitet und kaum noch Schutz im unbelaubten Wald und auf abgeernteten Feldern findet. Man sollte sich nicht absichtlich den Tieren nähern und Hunde unbedingt an der Leine halten.