Monheim: „Lust auf Meer“ zum Stadtfest
Planung: Ende Mai soll an drei Tagen wieder groß gefeiert werden – unter anderem mit einem Nordseemarkt und vielen Vereinen.
Monheim. Der Frischfang ist gerade auf den Markt gekommen. Kabeljau, Krabben und Muscheln glänzen in Eiskisten, und die Schlangen an den Fischbuden werden immer länger. Männer mit wettergegerbtem Gesicht und Seemannskluft preisen lautstark die Ware an. Und durch die Stadt weht eine kühle Brise, die deshalb nicht salzig riecht, weil sie direkt vom Rheindeich kommt.
Ein solches Bild könnte sich ergeben, wenn die Pläne der Stadt für das zweite Monheimer Stadtfest so umgesetzt werden, wie geplant. Wie auch im vergangenen Jahr soll das Fest in Ergänzung zum Gänselieselwochenende (Lauf und Trödel) vom 27.bis zum 29. Mai stattfinden. "Das hat gut funktioniert. Wir glauben, dass man das weiterverfolgen sollte", sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann.
Um das Motto "Lust auf Meer" angemessen zu unterstreichen, lockt an allen drei Tagen ein Nordseemarkt auf dem Rathausvorplatz mit nordischen Spezialitäten. Stadtkirmes und Unterhaltungskünstler flankieren den Gänseliesellauf am Freitag und ein vergrößerter Gänselieselmarkt, Wochenmarkt und der Nordseemarkt machen den Samstag zum Markttag. "Das Motto wird ein großer Bestandteil sein. Am Sonntag passiert am meisten auf allen Plätzen", erklärt Petra Mackenbrock von der Wirtschaftsförderung. Während man das "Abenteuer Meer" auf dem Eierplatz mit allen Sinnen erleben kann, bildet der Nordseemarkt dann eine Brücke zur Vereinsmeile auf der Alten Schulstraße.
Da die Stadt hier besonders auf das Engagement der Vereine angewiesen ist, traf man sich am Dienstag zu einem ersten Koordinierungsgespräch. 30 Vereine haben sich bereits angemeldet, weitere 20 ihre Teilnahme versichert. Und alle sprudeln vor Ideen. Josef Lambertz vom 1. FC Monheim gibt schon mal einen kleinen Vorgeschmack: "Ballwand, Luftballonschießen und vielleicht sogar ein Geschwindigkeitsschießen!" Die Briefmarkenfreunde haben auch schon Ideen zum Motto: "Wir könnten Marken mit Meermotiven ausstellen. Und als besonderes Highlight die Monheim-Briefmarke. Da sind noch ein paar Bögen übrig", verrät Wolfgang Ries.
Sich zu präsentieren, sei laut Stadt kostenlos, aber für Strom und den Verkauf von Waren sind kleine Pauschalen zu entrichten. Maria Schmidt vom Tierschutzverein gibt das zu Denken: "Wir machen gerne mit, müssen das jetzt nochmal diskutieren. Das sind ja Kosten, die wir normalerweise in die Tiere investieren würden."
5000 Besucher hatte das Fest im vergangenen Jahr. Bedingt durch größere Werbung, Erschließung von Programmlücken und mit der Hoffnung auf besseres Wetter soll sich die Zahl 2011 verdoppeln.