Im Streit mit dem Messer zugestochen?
Prozess gegen Monheimer wegen versuchten Totschlags beginnt am 26. August.
Monheim. In einem Sexshop in Düsseldorf soll alles begonnen haben: Ein 47-jähriger Monheimer, der sich ab dem 26. August vor dem Düsseldorfer Landgericht wegen versuchten Totschlags verantworten muss, hatte sich zunächst nur Filme angesehen. Doch dann geriet er mit einem anderen Gast in Streit.
Der Angeklagte soll den Sexshop erst nach Aufforderung durch die herbeigerufene Polizei verlassen haben. Wenig später stand er erneut im Laden und erneut forderte der Besitzer ihn auf, zu gehen. Laut Anklage zückte der Monheimer ein Fleischermesser, das er sich in der benachbarten Pizzeria geholt hatte, und ging auf den Gast los, mit dem er zuvor gestritten hatte. Er rammte es ihm in den Bauch, einen weiteren Angriff konnte der Geschädigte abwehren.
Der Geschädigte lief davon, der Angeklagte soll ihm mit dem Messer hinterhergerannt sein und gedroht haben, alle umzubringen. Der verletzte Mann konnte sich in eine Gaststätte auf der gegenüberliegenden Straße retten, der Wirt schloss die Tür hinter ihm zu. Der Angeklagte stach mehrfach auf die Holztür ein und drohte erneut, alle umbringen zu wollen.
Der lebensgefährlich verletzte Mann wurde erfolgreich notoperiert — der Stich hatte seine Aorta nicht getroffen. Der Angeklagte stand zur Tatzeit unter Alkoholeinfluss (1,86 Promille) und Kokain. Vier Prozesstage sind angesetzt.