In die Altstadt kommt Bewegung

Zwei der drei Leerstände, die von der Stadt wiederbelebt werden sollen, sind bereits so gut wie vermietet. Außerdem gibt es bald eine Tourist-Info.

Monheim. „Nein. Es gibt noch nichts Neues. Mehr gibt es dazu jetzt auch nicht zu erzählen.“ Das sagt Frank Wiegand, Eigentümer des Spielmann in der Altstadt. Die Kultkneipe hat bekanntlich seit Wochen geschlossen. Die genauen Umstände sind unklar. Auch Pächter Marcel Mayer war kurz angebunden. War es das? Geht die Altstadt weiter den Bach runter? Nein — denn parallel nehmen die Pläne der Wirtschaftsförderung im Rathaus weiter Gestalt an.

Die Stadtentwicklungsgesellschaft soll bekanntlich drei leerstehende Ladenlokale an der Turmstraße auf zehn Jahre mieten und dann untervermieten. Die Idee: Die Eigentümer haben dann langfristige Einnahmen und sind gewillter, zu investieren. Die Wirtschaftsförderung kann Einfluss darauf nehmen, wer Mieter wird. So soll die Altstadt wiederbelebt werden.

Auch wenn einige Politiker die Sache skeptisch sehen, weil das doch wohl eher Sache des Marktes sei, gab es schließlich eine Mehrheit für das Modell. Und mehr noch: Hinter den Kulissen sind erste Erfolge zu erkennen.

„Ich möchte dazu jetzt nicht all zu viel sagen, weil die Verträge mit den Eigentümern noch nicht unterschrieben sind. Aber da ist Bewegung drin“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Es handelt sich um das ehemalige Schlemmereck, die Pizzeria und den Alten Markt.

Letzterer ist inzwischen komplett entkernt. Im Innern erinnert nichts mehr an eine Gaststätte. Der Eigentümer wollte eigentlich Wohnungen daraus machen. Doch inzwischen ist es zu einem Kompromiss mit der Stadt gekommen. Der vordere Gastronomiebereich soll wieder aktiviert werden. Die Kegelbahn nach derzeitigem Stand der Dinge aber wohl nicht.

„Es soll einen Wettbewerb geben. Das beste Gestaltungskonzept erhält den Zuschlag“, sagt Zimmermann. In der Jury werden dann auch Vertreter des DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) und der IHK Düsseldorf sitzen. Ein Gastroexperte erstellt derzeit im Auftrag der Stadt ein Kurzgutachten. Zimmermann kann sich sowohl eine Gaststätte als auch touristisch geprägten Einzelhandel vorstellen.

Für die anderen beiden Leerstände gebe es bereits Interessenten, die definitiv eher in Richtung Gastronomie gehen.

Die Einrichtung einer Tourist-Information in der Altstadt gilt als sicher. Die Politik hat dafür 40 000 Euro genehmigt. Wahrscheinlich schon ab Februar wird es in die Tat umgesetzt. Wo genau in der Altstadt, ist noch unklar. Geöffnet wird jeweils am Wochenende. In der Woche übernimmt Marke Monheim im Monheimer Tor.