In Langenfeld bleiben wieder Briefkästen leer

Rund um die Königsberger Straße klappte es nicht mit der Zustellung.

Foto: Matzerath

Langenfeld. Josef Petschnig wohnt an der Königsberger Straße. Er ist sauer. Er hat zum Beispiel ein Polit-Magazin abonniert, das üblicherweise samstags kommt. Mit der Post. Doch die Post kommt nicht. „Ich habe das Magazin dienstags bekommen“, sagt Petschnig. Und überhaupt habe es nur an zwei Tagen Post bekommen. Eben dienstags und donnerstags oder freitags. Das habe sich über gut zwei Wochen gezogen, sagt der Langenfelder und schimpft. „Die Post hat die Pflicht, täglich Post zuzustellen.“

Bei der Post weiß man um die schleppende Zustellung rund um die Königsberger Straße. Es hat personelle Ausfälle gegeben, räumt Postsprecher Rainer Ernzer ein. Das habe die Zustellung minimiert. „Die Kollegen haben alle zusätzlich angepackt, um große Verzögerungen zu vermeiden, so der Sprecher. Es sollte eigentlich keine Verzögerung geben, die länger als einen Tag dauert. Das Problem sei nun bekannt. „Wir können uns nur bei den Betroffnen entschuldigen“, so der Postsprecher. „Leider.“ Aber jetzt habe die Lage sich wieder stabilisiert und wir hoffen, dass es so bleibt.“ Auch die Ferienzeit sei so ausgelegt, dass keiner länger als nötig auf seine Post warten müsse.

Nach den Vorfällen rund um den Jahreswechsel bleibt Petschnig skeptisch. Etwa von November bis Februar hatte es massive Ausfälle bei der Post gegeben, krankheitsbedingt, die nicht so schnell aufgefangen worden sind.

Angefangen hatte alles im September. Ein Briefträger war bei einem Unfall an der Turnerstraße in Langenfeld schwer verletzt worden. In seinem Zustellbezirk war der 54-Jährige seit dem Unfall nicht unterwegs. Die Post setzte eine Vertretung ein. Doch seither schien es in seinem Bezirk nicht so gut gelaufen zu sein. Man habe seit vielen Wochen nur sehr vereinzelt Post erhalten, klagten RP-Leser aus Richrath.

Nach dem Jahreswechsel verschärfte sich das Problem. Bei vielen Langenfeldern blieb der Postkasten leer. „Hoher Krankenstand“, hieß es bei der Post. Und: „Aushilfen müssen eingearbeitet werden.“

Erst Anfang Februar hatte sich die Lage beruhigt und Spekulationen darüber, ob die Post vielleicht grundsätzlich montags keine Post mehr austrage, verstummten. Vorerst.