In Langenfeld kommen viele Briefe nicht an
Die Post hat sich entschuldigt und erklärt die Probleme mit dem Unfall eines Briefträgers.
Langenfeld. Es war an einem Samstag im September, dass ein Briefträger bei einem Unfall an der Turnerstraße in Langenfeld schwer verletzt worden war. Er war mit seinem Postrad unterwegs. Vor einer Tiefgaragenausfahrt stieß er dann mit einem Auto zusammen, wurde über den Lenker auf die Straße geschleudert und kam ins Krankenhaus.
In seinem Zustellbezirk war der 54-Jährige seit dem Unfall nicht unterwegs. Die Post setzt seit September eine Vertretung ein. Doch seit der 54-jährige Briefträger nicht mehr da ist, scheint es in seinem Bezirk nicht so gut gelaufen zu sein.
Man habe seit vielen Wochen nur sehr vereinzelt Post erhalten, sagt Meike Kuhn, die an der Jahnstraße wohnt, die auch im betroffenen Bezirk liegt. Wie viele Anwohner hatte sie sich bei der Post darüber beschwert. Die Beschwerden wurden aufgenommen. Doch bis Ende November/Anfang Dezember änderte sich offenbar erst mal nichts. Das gilt auch für den Leipziger Weg. Auch dort hapert es ebenso bei der Zustellung.
Britta Töllner aus der Pressestelle der Deutschen Post erklärt: Ja, in dem Bezirk habe es Probleme gegeben. „Der Vertreter hat qualitativ nicht so gearbeitet, wie wir es uns gewünscht hatten“, sagt Töllner. „Es gab Probleme bei der Zustellung.“ Der Neue kannte sich offenbar nicht so gut aus, hatte Schwierigkeiten, sich im Bezirk zu orientieren. Es sei vorgekommen, dass er die Zustellung am Tag beendete, ohne fertig geworden zu sein. Töllner: „Da ist einiges durcheinander geraten. Dafür können wir uns nur entschuldigen.“
Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Seit gut einer Woche, sagt Töllner, gebe es jetzt eine neue Vertretung für den verletzten 54-Jährigen. Sie soll jetzt wieder Ordnung in den Bezirk bringen. „Wir werden das in den Griff bekommen“, sagt auch Rainer Ernzer von der Post. Die Anwohner hoffen, dass es dann jetzt endlich wieder besser läuft im Bezirk und dass auch aufgestaute Post endlich zugestellt wird. Familie Kuhn zum Beispiel warte zum Teil auch auf Post vom Amt, deren Antwort an Fristen gebunden ist.
Trotz der neuen Zustellerin sei der Briefkasten zum Wochenbeginn leer gewesen, sagt Kuhn und sagt einen Satz, mit der die Post immer wieder konfrontiert wird. „Ich habe gehört, dass zum Beispiel montags grundsätzlich nie Post verteilt wird.“ Die Post sagt, das stimme nicht.
Töllner erklärt: Allerdings sei es so, dass 85 Prozent der Briefe von Firmen verschickt würden. Gleichzeitig würden 95 Prozent der Briefe am nächsten Tag zugestellt. Briefe vom Freitag landeten also samstags im Briefkasten, der dann deshalb montags in der Regel leer bleibe. Weil montags so wenig in die Zustellung gehe, sei es dann auch oft so, dass ein Briefträger montags zwei Bezirke übernehme.
Und wie geht es dem Briefträger, der den Unfall hatte? Dazu dürfe die Post nichts sagen, sagt Töllner.