Interview: Elvis kommt nach Langenfeld

Peter Blatzheim spricht über die Vergrößerung seines Elvis-Shops an der Hauptstraße, sein Platten-Label und das größte Presley-Imitatoren-Konzert Deutschlands.

Langenfeld. Peter Blatzheim betreibt an der Hauptstraße seit Mitte 2006 den "Elvis Presley-Boulevard", Deutschlands ersten permanenten Fanshop mit Dingen rund um den King of Rock’n’Roll. Wie läuft das Geschäft?Peter Blatzheim: Sehr gut. Nur von Laufkundschaft kann ich zwar nicht leben, aber Fans kommen auch aus anderen Städten - aus Solingen und Dortmund ebenso wie aus Leipzig und Ludwigshafen. Die Leute kommen, um Souveniers zu kaufen, die zu 60 Prozent aus den USA kommen. Viele können eben nicht selbst nach Graceland in Memphis fliegen und besorgen sich die Dinge hier. Ich verkaufe monatlich allein schon etwa zwei komplette Elvis-Anzüge an Imitatoren, dazu CDs, Original-Schallplatten, T-Shirts, Posters, Hefte, Autogramme, Bücher und so weiter. Zusätzlich biete ich den Kunden aber auch noch ein Ton-Studio an und einen Fernseh-Raum, in dem auf Großbildleinwand Elvis-Filme, Konzerte und Dokumentationen laufen. Da treffen sich manchmal ganze Fan-Clubs. Wer sind Ihre Kunden?Blatzheim: Fans ab 25 Jahren etwa. die meisten von ihnen sind Frauen. Es sind Leute, die mein Gefühl für Elvis teilen - auf dem Papier ist er tot, aber in unseren Herzen lebt er weiter. Und die musikalische Ausrichtung der Fans ist vielfältig. Elvis Presley hat ja auch für jeden etwas gemacht: Rock’n’Roll, Gospel, Country und Rock. Klar, es gibt auch Leute, die morgens aufstehen und wirklich denken, sie seien Elvis. Die brauchen aber gar nicht hier anzutreten. Wie sehen Ihre weiteren Pläne aus?Blatzheim: Ich werde meinen Laden von 100 auf 300 Quadratmeter vergrößern und ziehe deshalb zum 1. März in das ehemalige Blumengeschäft an der Hauptstraße 91. Dort will ich dann auch zwei Proberäume ohne und einen Proberaum mit Instrumenten einrichten, in die sich Musiker einmieten können. Außerdem werde ich zwei Tonstudios aufbauen, in denen Künstler ihre CDs Aufnehmen können, mit denen sie dann zum Produzenten gehen oder ihre Mutter überraschen können. Mein Label, Boulevard Records, gibt es zwar schon, es soll damit aber größer werden. Zudem planen Sie Deutschlands größtes Elvis-Imitatoren-Konzert in der Stadthalle. Was soll da geschehen?Blatzheim: In diesem Jahr ist Elvis’ 30. Todestag. Da eignet es sich, im September ein Festival zu machen, zu dem viele Leute kommen werden. Unter den Imitatoren wird auch Rio sein, eine Koryphäe, die von der Deutschen Elvis-Gesellschaft als "bester Elvis seit Elvis" ausgezeichnet wurde und seinen Beinamen "the voice of Elvis" sogar im Personalausweis trägt. Dazu wird es amerikanisches Flair mit Hot Dogs und so weiter geben. Wer wirkt noch mit?Blatzheim: Das Stadtmarketing will diese Veranstaltung unterstützen, und auch Fernsehsender haben schon Interesse gezeigt, darüber zu berichten. Vielleicht schaffen wir es auch, einige Promis als Gäste zu gewinnen, etwa Ted Herold oder Peter Kraus. Das wird eine Super-Show für Langenfeld.