Neugestaltung in Langenfeld „Es wird immer schöner“

Langenfeld. · Bis zum Herbst werden der Konrad-Adenauer-Platz und die angrenzende Kurt-Schumacher-Straße in drei Abschnitten komplett umgebaut. 2,2 Millionen Euro gibt die Stadt für das Großprojekt aus.

Denis Kynast betreut und koordiniert die Bau-Maßnahme im Rathaus.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Will Engemann und seine Frau kommen gerade aus der Stadtgalerie und begutachten die neu gestaltete Kurt-Schumacher-Straße. „Es gefällt uns gut, was hier passiert“, sagt der Langenfelder. „Und es wird immer schöner.“ Fast mediterran mutet der bereits fertige Teil der Fußgängerzone an. Die vier großen Palmen, die zuvor dicht gedrängt in einem Rondell standen, sind nun in Abständen nebeneinander in eine Reihe gesetzt worden. „Wir wässern sie jeden Tag, damit sie gut anwachsen“, berichtet der städtische Bauleiter Denis Kynast. Bänke und Fahrradständer werden das Ensemble in Kürze vervollständigen. Das Straßen-Pflaster ist hier – wie auch in einem Streifen vor dem Lokal Kaffeezeit und am Eingang zur Solinger Straße – bereits verlegt. Die Gastronomen haben sofort reagiert und ihre Tische und Stühle hinaus gestellt.

Auf dem 7000 Quadratmeter umfassenden Areal entsteht in den kommenden Wochen und Monaten ein „Rathausgarten“ mit vielen Bäumen, Hecken sowie großzügigen Beeten, bepflanzt mit Stauden und Gräsern. Viel Grün statt Beton lautet die Devise für den Bereich von der Kurt-Schumacher-Straße bis zum eigentlichen Rathausvorplatz sowie für das neue Entree zur Theodor-Heuss-Straße. Kynast freut sich, dass die Arbeiten im Zeitplan liegen. „Ende Juni ist der erste Bauabschnitt fertig“, sagt er. Insgesamt wird in drei Etappen gearbeitet. Für jeden Abschnitt sind rund drei Monate angesetzt.

Der Landschaftsarchitekt Matthias Förder und sein Team machen aus dem bisher zerstückelten Areal „einen Platz mit klaren Strukturen“. So hatte er den Politikern vor der Entscheidung im Stadtrat über die Umgestaltung seine Pläne vorgestellt. Den Rahmen bilden nach Fertigstellung im Herbst die bestehenden und die neun noch zu pflanzenden Platanen. Der gesamte Platz wird dann barrierefrei sein.

Der grau-schwarz-nuancierte Plattenbelag orientiert sich an der Solinger Straße. Das Material wird im Fußgänger-Bereich wieder aufgenommen. Unter den Bäumen entstehe eine „wassergebundene Wegedecke“. Ein Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte binde die Straße an und führe mittels Rippen- und Noppen-Platten in die Passage hinein.

Die Fläche wird demnächst für verschiedene Nutzer attraktiv sein. Die Pflanz-Inseln in der Platzmitte sind mit Sitzmauern ausgekleidet und bekommen Holzflächen. Teilweise sollen sie Rückenlehnen erhalten. Zum Planschen lädt ein „Wassertisch“ aus anthrazitfarbenen Betonelementen mit Düsen und seitlich herunter fließendem Nass ein. Zusätzlich ist für Kinder vor dem Gesundheitsamt ein interaktiver Spielbogen und ein Sandspielbereich vorgesehen. Überall auf dem Platz soll es drahtlosen Internetempfang (W-LAN) geben. Ein Trinkbrunnen und ein Bücherschrank ergänzen die Angebote.

Leuchten setzen sowohl in der Mitte als auch an den Ausgängen Akzente. Die Baukosten betragen rund 2,2 Millionen Euro.