Altbier in der Stadt Wo das Glas Alt in Düsseldorf jetzt teurer ist

Schumacher und Füchschen erhöhen Preise in der Coronakrise.

Der Altbier-Genuss wird kostspieliger.

Foto: Roland Weihrauch

Die Coronakrise geht an den Düsseldorfer Hausbrauereien alles andere als spurlos vorbei. Zuerst wochenlang geschlossen, dann mit spärlicher Gästezahl wieder eröffnet, jetzt kommen bei aller Skepsis der Gäste auch die Kosten für die geforderte Hygiene dazu. Und: Auch die Rohstoffpreise sind gestiegen, weil die Coronakrise längst auch eine Bierkrise ist. Zwei Düsseldorfer Hausbrauereien haben jetzt darauf reagiert: Im Schumacher ist der Altbierpreis um 20 Cent auf 2,40 Euro gestiegen, im Füchschen um 10 Cent auf 2,30 Euro.

Füchschen-Chef Peter König sagt, wie es für ihn bei all den neuen Auflagen ist: „Andere wie zum Beispiel die Friseure nehmen eine Hygienegebühr, unsere Kosten pro Gast liegen bei mindestens 50 Cent zusätzlich in dieser Krise.“ Hygienemittel und deswegen mehr Anforderung an das Personal, Aufsteller, Materialien für die Adressenbeschaffung der Gäste, all das schlage ins Kontor. Außerdem bleiben die Kunden zurückhaltend, wollen vor allem „alle nach draußen und kaum einer ins Lokal“, wie König sagt. Dass er seinen Altbier-Preis für das 0,25-Glas jetzt um zehn Cent erhöht hat, hält er für angebracht. Ob es auch nach einer Coronakrise so bleiben wird, darüber hat König sich nach eigener Aussage noch keine Gedanken gemacht. „Wir müssen jetzt erstmal sehen, dass wir hier durchkommen.“

Laut Thea Ungermann, Geschäftsführerin der Schumacher Altbier-Manufaktur, ist es vor allem die derzeit gering mögliche Auslastung in den Brauhäusern, die den Preis treiben. „Somit fallen mögliche Einnahmen weg, Betriebs- und Lohnkosten laufen aber weiter“, sagt Ungermann. Hinzu kämen erhebliche Zusatzkosten für Hygiene- und Desinfektionsmittel. Und man spüre auch die „gestiegenen Preise für Lebensmittel“. Plus die Verantwortung für die Mitarbeiter. „Als familiengeführte Hausbrauerei haben wir eine Verantwortung für unser Team und deren Familien. Es geht um den Erhalt von vielen Arbeitsplätzen.“

Bei den anderen Hausbrauereien stehen zunächst mal keine Preiserhöhungen an. Schlüssel-Chef Karl-Heinz Gatzweiler will noch abwarten, hält aber eine Preissteigerung von derzeit 2,20 Euro für möglich. Auch im Uerige (2,20 Euro) und im Kürzer (2,10 Euro) bleiben die Preise vorerst unangetastet.