Kooperation Monheim & Langenfeld - Betriebshöfe: Kein Denkverbot
Nach einem Gespräch der Bürgermeister Monheims und Langenfelds wird weiter die Kooperation verfolgt. Auch eine gemeinsame Müllabfuhr ist ein Thema.
Monheim/Langenfeld. Keine Denkverbote — so fasst Bürgermeister Daniel Zimmermann ein Gespräch mit seinem Langenfelder Amtskollegen Frank Schneider zusammen. Darin ging es am Mittwochnachmittag vor allem um die Betriebshöfe der beiden Städte. Wie die WZ exklusiv berichtet hatte, wird immer lauter über eine verstärkte Kooperation oder gar Fusion nachgedacht.
Beide Städte hatten zufällig zeitgleich den selben Gutachter. Der sollte Verbesserungsvorschläge erarbeiten. Jetzt hat er auch noch den Folgeauftrag erhalten, die Zusammenarbeit oder mehr die Betriebshöfe unter die Lupe zu nehmen.
Denkbar sind zwei Ergebnisse. Da ist zum einen die Intensivierung der in Teilen bereits praktizierten Zusammenarbeit: eine gemeinsame Straßenreinigung und Anschaffungen von Spezialfahrzeugen. „Da lassen sich größere Rabatte erzielen“, sagt Bastian Steinbacher, Betriebshofleiter in Langenfeld. Doch auch der große Wurf ist denkbar: Die Zusammenlegung. Und da bietet sich Langenfeld an. Denn für rund 1,4 Millionen Euro wurde das Verwaltungsgebäude abgerissen. Zurzeit wird ein zweistöckiges Gebäude mit Unterkellerung hochgezogen. Das Gebäudemanagement Langenfeld prüft, ob der Bau eines zusätzlichen Bürogebäudes und einer Lagerhalle auf dem 12 000 Quadratmeter großen Grundstück möglich ist — um Platz für Personal und Material aus Monheim zu schaffen.
Sollte es zur Fusion kommen, werde der Monheimer Betriebshof aber nicht mit seinen mehr als 50 Fahrzeugen anrücken, sagt Steinbacher. „Da gibt es riesige Einsparpotenziale“, so Steinbacher. Ein „sechsstelliger Betrag“ für beide Städte sei denkbar. Auch durch die Zusammenlegung der Werkstätten. Personelle Einsparungen wird es im Falle einer Fusion aber nicht geben, sagt Steinbacher. „In Monheim gehen drei Führungskräfte. Diese Positionen werden nicht wiederbesetzt. Das ist aber auch alles.“
Auch eine Zusammenarbeit in Sachen Müll könnte anstehen. Langenfeld hat eine eigene Müllabfuhr. Und wie es da wieder einmal der Zufall will, endet der Monheimer Vertrag mit der Entsorungsfirma Sita im nächsten Jahr. Die Ausschreibung für neue Angebote wird derzeit vorbereitet. Oder fährt Langenfelds städtische Müllabfuhr bald auch durch Monheim? „Wie gesagt: keine Denkverbote. Vieles wird geprüft“, will Bürgermeister Zimmermann mehr dazu derzeit nicht sagen — so wie Bastian Steinbacher.
Wenn das Gutachten über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit fertig ist, wird es der Politik in beiden Städten vorgestellt. Sie entscheidet.