Kopf an Kopf im Platz-Rennen
In der Online-Umfrage unserer Zeitung stimmte eine hauchdünne Mehrheit für einen Ausbau der Bezirkssportanlage Bregenzer Straße.
Monheim. Wo soll die zentrale Sportanlage in Baumberg gebaut werden? Am Kielsgraben oder an der Bregenzer Straße. Diese beiden Varianten stellte die WZ im Online-Forum zur Wahl. Mehr als 200 Leser beteiligten sich.
Und das Ergebnis ist denkbar knapp. Eine hauchdünne Mehrheit von 51 Prozent ist für den Standort Bregenzer Straße auf dem Gelände der Bezirkssportanlage. Kurios: Die Umfrage wurde vor exakt einer Woche gestartet und zeigte während der ersten Tage ein ganz anderes Bild. Da führte der Standort Kielsgraben mit fast 70 Prozent.
Losgetreten hatte die neue Diskussion rund um das Sportstättenkonzept Ex-Bürgermeister Thomas Dünchheim. Der hatte exklusiv im WZ-Gespräch gefordert, dass ein so genannter Ratsbürgerentscheid her müsse.
„Warum lässt man nicht die Bürger über das politisch offenbar Unlösbare entscheiden? Die neue Gemeindeordnung lässt das zu“, forderte er. Viele Leser nutzten im Rahmen der Online-Abstimmung die Möglichkeit, auch Kommentare zu dem Thema zu schreiben. Hier einige Auszüge.
„Schweigen Sie, Herr Dünchheim! Sie hatten wahrlich genug Zeit, ein vernünftiges Konzept für den Sport vorzulegen“, kritisiert zum Beispiel Joseph Harter den Vorstoß des Ex-Bürgermeisters. Der sei nie mit den Füßen auf dem Boden geblieben. Die Pläne am Kielsgraben seien immer gigantischer geworden.
„Die Erstellung einer neuen Anlage am Kielsgraben würde zeitlich einen noch längeren Zeitraum in Anspruch nehmen als ein Herrichten der Bezirkssportanlage. Für die Sportfreunde kann nur das Ziel sein, möglichst übergangslos vom Kielsgraben auf eine andere Spielfläche umziehen zu können“, betont Hajo Ditz in seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Sportfreunde Baumberg.
Für die Fußballer brisant: Im Sommer beginnt planmäßig die Auskiesung der Firma Braas. Der bestehende Platz am Kielsgraben fällt weg. Aber bisher gibt es keinen Ersatz. Denn der geplante Neubau nahe der Wolfhagener Straße platzte, weil das Bistum Köln das benötige Kirchenland möglichst teuer verkaufen wollte. Der Pfarrgemeinderat vor Ort machte das nicht mit.
„Man kann natürlich einen Ratsbürgerentscheid auf den Weg bringen. Aber ich halte das nicht für sinnvoll. Das macht man dann, wenn der Rat nicht entscheiden kann oder will. Das ist hier doch gar nicht der Fall“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann.
Die Verwaltung erarbeitet zurzeit vier Varianten. Die werden am 1. März in einer Sondersitzung präsentiert. „Und ich bin mir sicher, dass es einen Beschluss geben wird. Es wird vielleicht eine knappe Mehrheit dafür sein. Aber es wird eine Mehrheit sein“, so Zimmermann.
Neben Bregenzer Straße und Kielsgraben gibt es auch zwei Varianten, die den Platz im geplanten Siedlungsprojekt Baumberg-Ost vorsehen.