Kreisverkehr für A 59-Abfahrt geplant

Stadt Monheim hat die Planung vom Land NRW übernommen.

Foto: Matzerath

Monheim. Der Landesbetrieb Straßen NRW wurde von der Stadt in der Vergangenheit immer wieder als Hemmschuh für eigene Projekte angesehen. Daher hat die Stadt zum Jahreswechsel zwei wichtige Monheimer Landstraßen in ihre Obhut übernommen und sie baut nun auch den Radschnellweg selber aus. Jetzt übernimmt sie sogar die Planung für den Umbau der Autobahnausfahrt nach Leverkusen und Monheim, um ein wichtiges Teilstück der Nord-Süd-Spange auf den Weg zu bringen.

Die Ausfahrt ist bei ihrem Bau nur als Provisorium angelegt worden, weil ursprünglich die A 542 bis über den Rhein fortgeführt werden sollte. Diese Planung ist inzwischen Geschichte. Die Stadt führte seit 2012 Gespräche mit dem Landesbetrieb, weil an der Einmündung in die L 43 immer wieder Unfälle passierten. „Damals sprach man offiziell von einem Unfallhäufungspunkt. Davon ist die Rede, wenn in einem Jahr drei gleichartige Unfälle passieren“, sagt Andreas Apsel, Bereichsleiter Straßen und Kanäle. „Das war zuletzt zwar nicht mehr der Fall, aber es ist nach wie vor ein unfall-auffälliger Punkt“, sagt Claudia Partha, Sprecherin der Polizeikreisbehörde. Entweder missachtet-en Autofahrer auf der L 43 beim Linksabbiegen die Vorfahrt des entgegenkommenden Verkehrs oder von der A 59 abfahrende Pkw-Fahrer übersahen vorfahrtsberechtigte Autofahrer auf der Landstraße. „Die Hitdorfer Straße beschreibt in Höhe der Abfahrt einen Bogen. Man kann daher nicht gut sehen, was von rechts oder links kommt“ , so Apsel.

Abhilfe soll nun ein dreiarmiger Kreisverkehr schaffen. Aber dessen Umsetzung scheiterte zunächst am Geld- und Personalmangel des Landes. Als es dann 2016 plötzlich hieß, zumindest Gelder seien jetzt verfügbar, man könne aber die Ausführung nicht selber bewerkstelligen, vereinbarte die Stadt vertraglich mit dem Land, diese auf Kosten des Landes in Eigenregie zu übernehmen. „Wir haben gesagt: Gebt uns das Geld, wir planen und bauen es für Euch“, sagt Apsel. Die Stadt erhalte die Kosten von etwa 650 000 Euro Zug um Zug zurück. Mittlerweile hat ein von der Stadt beauftragtes Ingenieurbüro die Planung abgeschlossen.

Die Stadt möchte mit dem Kreisel nicht nur den Unfallhäufungspunkt beseitigen. Sie will auch künftig über den Knotenpunkt noch mehr Verkehr abwickeln. Denn erstens soll das Gewerbegebiet an der Alfred-Nobel-Straße wachsen und zweitens will die Stadt den Verkehr aus Monheim über die neue Verbindung von der Lichtenberger Straße zur Alfred-Nobel-Straße ableiten. Anfang Juli sollen die Bauarbeiten für den Kreisel starten, die Bauzeit wird etwa sechs Monate betragen.