Jugendhilfeausschuss Langenfeld Regelmäßige PCR-Tests in Kitas
Langenfeld · (dih) Die Langenfelder Kita-und Tagespflegekinder werden schnellst möglich mit PCR-Lolli-Testungen regelmäßig auf Covidviren überprüft. Das hat der Jugendhilfeausschuss am Mittwochabend während seiner Sitzung beschlossen. Zuvor hatte eine Mutter von drei Kindern im Kitaalter beschrieben, wie unzuverlässig die Selbsttests seien und groß der Aufwand ist, um ein vernünftiges Ergebnis zu erhalten.
„Natürlich sind die PCR-Tests genauer, wenn sie schnell ausgewertet werden“, sagt die Leiterin des Fachbereiches Jugend, Schule und Sport Sonja Wienecke. Aber genau das funktioniere derzeit nicht, weil den Laboren entsprechenden Kapazitäten fehlten. Das hatte auch die Mutter zuvor beschrieben. Das Ergebnis eines PCR-Tests durch den Kreis erhielt sie nach sechs Tagen.
Die Konferenz der Ministerpräsidenten hatte im Januar die Priorisierung des Einsatzes der PCR-Testungen für Krankenhäuser, Praxen, Pflegeeinrichtungen und Personen mit hohem Risiko vorgesehen. Wegen der Überlastung der Labore stellte das Land NRW die regelmäßigen PCR-Einzeltests für Schulkinder zum 22. Januar ein. Seidem gibt es die Pooltestungen. Damit werden alle Kinder einer Klasse erfasst. Gibt es ein positives Ergebniss, folgen einen Tag später vor Unterrichtsbeginn Antigenschnelltests in der Schule. Bei positivem Befund wird ein weiterer Test eigenständig durchgeführt. Ab Montag, 28. Februar, fallen die zweimal wöchentlichen PCR-Pooltestver-fahren weg. Sie werden durch Antigen-Selbsttests ersetzt, die drei Mal pro Woche für nicht immunisierte Schüler vorgeschrieben sind.
Angesichts der geringen Schutzmöglichkeiten für kleine Kinder vor dem Virus während der Betreuung und der wegfallenden PCR-Tests für Schulkinder dürfte sich die Situation am Markt entspannt haben, meint Marc Nasemann (SPD). „Wir folgen mit der Einführung der PCR-Tests den Wünschen der Eltern“, betont Dirk Niemeyer (Grüne).
Kritisch sieht Ingo Wenzel (CDU) die Einführung der PCR-Tests. Wenn im Pool getestet werde, könnte dies bei einem positiven Ergebnis dazu führen, dass alle Kinder in Quarantäne geschickt werden.
„Die Einführung der PCR-Tests mit Einzelrückstellungsprobe kann frühestens im April starten“, erklärt Wienecke. Die Verwaltung habe entsprechende Labore angefragt und schreibe die Testung landesweit aus. Sie plädiert für eine dreimonatige Befristung der Testaktion, um nicht europaweit ausschreiben zu müssen. Sowohl in der Tagespflege als auch in den Kita sei die PCR-Testung auf eine überwiegend positive Resonanz gestoßen. „Wir haben dazu nach der Sitzung des Ausschusses im Januar eine entsprechende Befragung durchgeführt“, sagt Wienecke. Allerdings werde der organisatorische Aufwand sehr groß werden, prognostizierte die Fachbereichsleiterin. Mit dem Beschluss werden ab April, so ein entsprechendes Labor gefunden wird und die Einverständniserklärungen der Eltern vorlägen, 2386 Kinder mit einem PCR-Lollitest auf Coronaviren untersucht. Die Kosten für die Stadt Langenfeld liegen bei rund 6000 Euro. Den Löwenanteil von rund 62 000 Euro übernehme das Land.