Monheim Peter-Ustinov-Gesamtschule Gesamtschule wartet weiter auf den lang ersehnten Umbau
Monheim · Zum zweiten Mal musste nun die Vergabe für den Umbau der Peter-Ustinov-Gesamtschule ausgeschrieben werden. Schon vor sieben Jahren klagte die Schule über Raumprobleme, zumindest für die Oberstufe wurden sie behoben. Mittelfristig soll die Schule nach Jahrgangshäusern geordnet sein.
Im Sommer, noch vor den großen Ferien, will die Peter-Ustinov-Gesamtschule ihren 40. Geburtstag feiern. Der offizielle Stichtag ist der 1. August, aber der liegt in den Ferien. „Wir hoffen, dass wir zumindest ein Sommerfest feiern können, coronabedingt begrenzt auf die Schulgemeinschaft“, sagt Schulleiter Ralf Sänger.
Die Konkurrenz durch die vor drei Jahren gegründete zweite Gesamtschule nehme er zumindest nicht in Gestalt weniger Anmeldungen wahr. „Auch qualitativ macht es keinen Unterschied“, sagt er. Aber das jetzt siebenzügig laufende Otto-Hahn-Gymnasium grabe den Gesamtschulen eine Klasse ab. „Im Spitzensegment, bei den Schülern mit reiner Gymnasialempfehlung, haben wir jetzt weniger Anmeldungen.“ Erst nach dem Umbau dürfe die Gesamtschule ebenfalls siebenzügig fahren. „Deshalb wäre es schön, wenn es jetzt losginge.“ Nach Auskunft von Gebäudemanager Stefan Greß sei die Angebotseröffnung im Rahmen der bereits zweiten Ausschreibung für Mai vorgesehen. Fände sich ein Auftragnehmer, könnte der dann im Juli mit den vorbereitenden Planungsarbeiten und im Oktober mit den Bauarbeiten beginnen.
Massive Raumprobleme gab es bereits vor sieben Jahren
Bereits vor sieben Jahren beklagte Sänger massive Raumprobleme: Das für nur drei Züge ausgerichtete Oberstufengebäude platzte aus allen Nähten, weil der 11er Jahrgang inzwischen 100 Schüler umfasst. Damals wurde ihm von dem damaligen Gebäudemanager in Aussicht gestellt, dass man den vom Schulentwicklungsplan avisierten Zeithorizont von zehn Jahren unterbieten wolle, sodass der Umbau 2019 abgeschlossen wäre. „Als Zwischenlösung wurden hinter dem Oberstufengebäude Pavillons aufgestellt, in die wir Kurse ausgelagert haben“, berichtet Sänger. Angesichts der Enge sei auch der Umsetzung des Ratsbeschlusses für kleinere Klassen Grenzen gesetzt. „In den 5er Jahrgängen haben die Klassen nur 27 Schüler, aber unterjährige zuziehende Schüler müssen wir ja aufnehmen“, sagt Sänger. Dann greife die Obergrenze von 29 Schülern. „Es gibt auch größere Klassen, aber Klassengemeinschaften zu trennen, würde zu viel Unruhe in den Jahrgang bringen.“
Am Sportplatz an der Falkenstraße steht bereits eine gewaltige Containeranlage. Dorthin sollen neben der Verwaltung die 7er und 8er Jahrgänge ausgelagert werden. Er habe sich die Container an der Armin-Maiwald-Schule angesehen, um einen Eindruck von den Innenräumen zu erhalten, sagt Sänger. „Sehr schick, man kommt sich nicht wie in einer Zwischenlösung vor.“ Die Interimsmensa, die auch von Schülern der Lerche genutzt werden soll, müsse noch auf dem 5er Schulhof aufgestellt werden. Sie ist laut Gress beauftragt. Dass im Vorgriff auf die Bauarbeiten, die eigentlich schon 2021 beginnen sollten, alle Bäume entlang der Falkenstraße gerodet wurden, bedauert Sänger. „Wir haben uns über den tristen Anblick beklagt, die Stadt hat dann am Mensaeingang eine Blühwiese angelegt.“ Nachdem der Baubeschluss für das 30-Millionen-Projekt bereits im Juni 2017 erfolgt ist, wurmt es den Schulleiter, dass sich die Umsetzung nun so lange hinzieht. Über die mediale Ausstattung könne er nicht klagen, die habe sich in der Pandemie sehr bewährt. Aber die Gerätschaften in den naturwissenschaftlichen Fachräumen und in der Lehrküche seien inzwischen sehr veraltet. Beim Umbau steht für die Schule im Vordergrund, dass „wir wieder konsequent Jahrgangshäuser haben“. Wenn das C-Gebäude durch einen zweiten Klassentrakt zum Schulhof erweitert wird, sollen auch Möglichkeiten für offene Lernsituationen geschaffen werden. „Sodass die Schüler sich für Gruppenarbeiten oder zur Vorbereitung von Referaten zurückziehen können.“ Im naturwissenschaftlichen Trakt sollen die einzelnen Fachräume dann von einem Sammlungsraum aus erreichbar sein. „Auch der Maschinenbereich soll besser zugänglich sein.“ In Zusammenhang mit dem Umbau seien noch etliche Probleme ungelöst: Er wisse nicht, wohin der Zugang zu den verbleibenden Schulgebäuden verlegt wird, wenn entlang der Falkenstraße gebaut wird. „Und wir wissen nicht, in wieweit die Schulhöfe von den Bauarbeiten in Anspruch genommen werden.“