Langenfeld Langenfeld bringt im Jahr 2019 viele Bauprojekte auf den Weg

Langenfeld. · Die Solinger Straße zwischen Fußgängerzone und Rathaus wird umgebaut. Neue Wohnungen und ein Gewerbegebiet entstehen.

Auf dem Gelände, das früher Feuerwehr und Stadtwerke beherbergte, entstehen Wohnungen. Die ersten sind bereits fertig.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Kräne, Bagger und Gerüste prägen an vielen Stellen das Stadtbild. Die beiden teuersten Bauwerke sind indes eher im Verborgenen herangewachsen und sollen beide im Frühjahr fertig sein. 35 Millionen Euro hat nach eigenen Angaben der Sanitärspezialist Geberit Mapress in den Bau einer 15 400 Quadratmeter großen Produktionshalle und eines zweistöckigen Verwaltungsgebäudes an der Kronprinzstraße investiert. Deutlich länger als gedacht dauert der rund 30,5 Millionen Euro teure Neubau im hintersten Geländeteil der LVR-Klinik, der ursprünglich schon im Frühjahr 2018 fertig sein sollte. Klinikchef Holger Höhmann geht davon aus, dass dieses Stationsgebäude der Abteilungen Allgemeine Psychiatrie und Suchtkrankheiten mit 144 Patientenbetten frühestens im März eröffnet.

Solinger Straße

Seit September ist in der Fußgängerzone das neue Begegnungs- und Versammlungszentrum der katholischen Kirchengemeinde St. Josef und Martin im Bau. Im Herbst soll das vom Kölner Architekturbüro HMW (Hecker, Monkenbusch, Wieacker) entworfene und mit gut vier Millionen Euro veranschlagte Gemeindezentrum zwischen Sass-Ladenzentrum, altem Pfarrhaus und Kirche eröffnet werden. Wenige Schritte weiter wird die Solinger Straße zwischen Fußgängerzone und Rathaus umgestaltet. „Wir wollen gleich nach Karneval anfangen“, kündigt Verkehrsplaner Franz Frank an. „Mit den Karnevalisten ist abgesprochen, dass der Zug noch seinen normalen Weg nehmen kann und die Arbeiten erst danach starten.“ Auf diesem 200 Meter langen Abschnitt mit einer von Löchern und Rissen durchzogenen Fahrbahn verschwinden die Bordsteine und bekommen Fußgänger auf einer ebenerdigen Verkehrsfläche mehr Platz. Zudem sollen Leuchtstelen, Stahlbänke, Fahrradständer und andere Gestaltungsdetails dort das Stadtbild aufwerten. Frank rechnet ab März mit einer Bauzeit von sechs bis sieben Monaten. Auf dem letztes Jahr umgestalteten Abschnitt der Solinger Straße entsteht zurzeit auf dem Eckgrundstück Lessingstraße ein Gerontopsychiatrisches Zentrum (GPZ) der LVR-Klinik. Dieser rund 4,5 Millionen Euro teure Neubau mit Ambulanz und Tagesklinik (20 Plätze) für ältere Menschen mit psychischen Erkrankungen soll noch im Frühjahr eröffnet werden.

Gewerbe

Neben dem eingangs genannten Geberit-Neubau weist der städtische Chefplaner Ulrich Beul auf den bevorstehenden Bau eines neuen Gewerbegebiets hin. „Wir haben das etwa zwei Hektar große Gelände des ehemaligen Klärschlammpresswerk zwischen Berghausener Straße und Weißenstein erworben, das zurzeit abgebrochen wird.“ Im Berghausener Gebiet Solpert erweitert an der Felix-Wankel-Straße die Nexus Netsoft GmbH ihr gerade erst neu errichtetes Domizil auf dem Nachbargrundstück. Zudem ist laut Beul am Solpert der Neubau des Automatenherstellers Tomra Mitte des Jahres fertig. Neu entwickelt werden außerdem rund neun Hektar ehemalige Spar-Lagerflächen östlich der Schneiderstraße.

Wohnen

Zwölf Mehrfamilienhäuser mit 178 Wohnungen sowie zwei Eigenheime errichtet die Langenfelder Paeschke GmbH auf dem ehemaligen Gelände der Feuerwehr und der Stadtwerke zwischen Richrather-, Langforter Straße und In den Griesen. Etwa ein Viertel dieser Wohnungen ist bereits bezogen, bis Ende des Jahres sollen auch alle anderen Häuser bezugsfertig sein. Gebaggert wird in Kürze auch an der Königsberger Straße. Dort errichtet der Bauverein Langenfeld (BVL) vier Häuser mit 41 Wohnungen. Nach Angaben von BVL-Chef Hubertus Dedeck ist diese Investition von 6,5 Millionen Euro auf diesem Gelände der erste Abschnitt. Insgesamt seien auf dem seit dem Abriss von Obdachlosenhäusern brach liegenden BVL-Grundstück bis zu 130 Wohnungen vorgesehen, die allesamt zu marktüblichen Preisen vermietet werden sollen. Im Berghausener Neubaugebiet um Rewe wurden und werden jetzt laut Planungsamtsleiter Stephan Anhalt drei Mehrfamilienhäuser mit 86 Eigentums- und Mietwohnungen sowie neun Doppelhäuser bezugsfertig. „Noch in der ersten Jahreshälfte werden auf städtischen Grundstücken an der Hardt und Am Brüngersbroich insgesamt neu errichtete Sozialwohnungen fertig.“

Ebenfalls auf einem städtischen Grundstück am Leipziger Weg starte noch im Januar der Bau von 24 weiteren Sozialwohnungen. Zwei Jahre nach der Entwidmung der Johanneskirche steht jetzt deren Abriss unmittelbar bevor. Auf dem von der evangelischen Gemeinde größtenteils verkauften Gelände zwischen Stettiner- und Dietrich-Bonhoeffer-Straße entstehen Neubauten mit 28 Eigentums- und acht Sozialwohnungen sowie einem Gemeinderaum.

Kindergarten/Schule

Im Oktober dieses Jahres soll die mit insgesamt 4,6 Millionen Euro veranschlagte und für bis zu 120 Kinder ausgelegte neue Kita am Geranienweg fertig sein. Ebenfalls 2019 sollen am Jansenbusch in Immigrath und an der Robert-Koch-Straße in Reusrath zwei weitere Kindertagesstätten mit zusammen bis zu 200 Betreuungsplätzen eröffnet werden.

Neben der Prisma-Gesamtschule an der Fröbelstraße wird auch die Kopernikus-Realschule an der Immigrather Straße erweitert. „Baubeginn ist in den Sommmerferien“, kündigt Architekt Frank Viering vom städtischen Gebäudemanagement an.