Langenfeld: Der Weg zum neuen Markt
Marktplatz: Beim Bürgerforum am 10. Oktober können Langenfelder ihre Ideen einbringen.
Langenfeld. "Langenfeld macht Platz", unter diesem Motto sind die Bürger seit März dazu aufgerufen, sich zu beteiligen: Sie sollen der Stadt Vorschläge für die Umgestaltung des Marktplatzes im Jahr 2009 übermitteln. Einzige Vorgaben: Der Platz soll autofrei und weiter für den Wochenmarkt nutzbar sein. Ob Boulebahn, Brunnen, Biergarten, Eislauffläche oder Spielplatz auch für Senioren - Wünsche gibt es viele. So viele, dass ihre Präsentation im an Ort und Stelle eingerichteten "Ideenpark" scheinbar nicht Schritt halten kann.
"Mehr als 200 Vorschläge sind inzwischen beim Citymanagement eingegangen", so Bürgermeister Magnus Staehler gestern. Er wünscht sich den Marktplatz als "öffentliches Wohnzimmer, einen Ort der lebendigen Kommunikation". Der Markt soll Mittelpunkt einer jungen Stadt werden, der ihr bisher fehlte. Wie das genau zu erreichen ist, interessiert Staehler noch nicht. "Wir haben Zeit, der Rat entscheidet erst Ende 2008", sagt er. Und bis dahin sind erneut die Bürger gefragt. Denn der "Ideenpark" dient nur als Einstimmung auf das eigentliche Diskussions- und Beteiligungsverfahren.
Das wird am Mittwoch, 10. Oktober, um 19 Uhr in der Stadthalle mit dem ersten Bürgerforum eröffnet. "Was schätzen die Bürger schon heute am Marktplatz, und was haben sie zu kritisieren", gibt Thomas Scholle für die erneute Sammlung von Anregungen vor. Der Externe wurde als Moderator fürs gesamte Beteiligungsverfahren engagiert. "Weil er nicht so betriebsblind ist wie wir", sagt Hans-Otto Weber, Chef der Stadtplanung.
Weil der Marktplatz für die Erwachsenen von morgen geplant wird, sollen Kinder und Jugendliche, die meist nicht bei Saalveranstaltungen zu Wort kommen, ihre Ideen im November bei "Marktstreifzügen" in Gruppen für Zehn- bis Zwölfjährige sowie 13- bis 16-Jährige äußern.
Thomas Scholle ist 51 Jahre alt und wird die Bürgerforen zur Umgestaltung des Marktplatzes am Mittwoch, 10. Oktober, und Ende Januar/Anfang Februar 2008 in der Stadthalle moderieren. Seit 20 Jahren ist er mit seinem Dortmunder Büro "plan-lokal" an Projekten der Stadtentwicklung beteiligt, zunehmend im Dialog mit Betroffenen der Planungen. In Erkrath arbeitete er 2005 am Konzept für einen Platz im Stadtteil Sandheide mit, in Haan-Gruiten war seine Moderation bei Plänen für ein Wohngebiet gefragt.