Langenfeld: Die Post baut aus - Gelber Riese wird noch größer
Neun Millionen Euro hat die Deutsche Post in eine neue Sortiermaschine investiert.
Langenfeld. Die Deutsche Post rüstet an ihrem Standort im Gewerbegebiet Fuhrkamp-Ost auf. Für neun Millionen Euro werden in Deutschlands größtem Brief- und Paketverteilzentrum bis zum Ende des Jahres acht neue Codier- und Anschriftenlesemaschinen installiert. "Zunächst speziell für kleinformatige Sendungen wie Standardbriefe und Postkarten", erklärt Niederlassungsleiter Herbert Grote. "2011 und 2012 folgen weitere Maschinen für Groß- und Maxibriefe." Zwei der neuen Sortierstraßen sind in der riesigen 16 000-Quadratmeter-Halle bereits im Einsatz, die restlichen sechs werden bis zum Herbst Monat für Monat bei laufendem Betrieb aufgestellt.
"Weil die neuen Maschinen Briefe noch genauer, zuverlässiger und schneller nach den Anschriften der Empfänger sortieren können, profitieren die Kunden von der Investition", so Grote. "Und die Mitarbeiter: Zum einen konnte der Geräuschpegel beträchtlich reduziert werden. Zum anderen wurden sämtliche Arbeitsplätze ergonomisch besser ausgerichtet."
Apropos: Wie Post-Pressesprecher Achim Gahr betont, sollen mit der Investition keine betriebsbedingten Kündigungen einhergehen. "Das wird nicht der Fall sein. Auch muss keiner der 500 Mitarbeiter an einen anderen Arbeitsplatz wechseln. Wir fangen das durch flexiblere Arbeitszeiten und Fluktuation auf, indem etwa frei werdende Stellen nicht mehr besetzt werden."
Vielmehr erlaube die höhere Effizienz der Maschinen eine Neuorganisation der internen Aufgabenbereiche. Darüber hinaus, so Grote, sei die neue Maschinengeneration mit modernster Technologie ausgestattet und damit besonders umweltfreundlich und stromsparend. "Wir brauchen 22 Prozent weniger Strom als mit den herkömmlichen Geräten."
Die alten Maschinen stammen alle aus den 90ern. "Sie sind zwar in Schuss", sagt Grote. "Aber sowohl Soft- als auch Hardware haben die Kapazitätsgrenzen erreicht. Sie sind heute nicht mehr auf dem Stand der Dinge."
Über mangelnde Arbeit kann sich der Ex-Monopolist trotz des zunehmenden Konkurrenzdrucks und immer mehr E-Mail-Verkehr nicht beklagen. "Wir verzeichnen durch das Internet zwar jährlich einen Rückgang des Volumens von zwei bis drei Prozent", so Gahr. Dennoch gehen an der Elisabeth-Selbert-Straße nach wie vor drei Millionen Sendungen pro Tag ein und aus.
"Schließlich sortieren wir die Post von 2,6 Millionen Kunden." Das Zuständigkeitsgebiet umfasst das komplette Postleitzahlengebiet mit den 40er- und 42er-Nummern und damit neben dem Kreisgebiet Düsseldorf auch das bergische Städtedreieck Wuppertal, Remscheid, Solingen.