Monheim: Studium mit Verzögerung

Nachgehakt: Der Start der Fachuni im Rheinpark verzögert sich. Wann und wo das Wohnheim für die Studenten gebaut wird, ist noch unklar.

Monheim. Die gute Nachricht zuerst: Die im Rheinpark angesiedelte Hochschule für Unternehmensmanagement (HFUM) wird mit mindestens 75Studenten an den Start gehen. Allerdings ist das nun bereits begonnene Sommersemester nicht mehr haltbar. Der neue Termin ist Oktober.

"Vor allem der harte Winter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der hat uns mindestens sechs Wochen zurückgeworfen", sagt Thomas Waters in seiner Funktion als Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) - die ist nämlich der Bauherr.

Damit verzögert sich auch der Einzug der städtischen Energietochter Mega. "Die ersten Mitarbeiter werden nun in der zweiten Junihälfte umziehen. Im Juli folgt der Rest", sagt Mega-Geschäftsführer Udo Jürkenbeck. Er wird erstmals seine Belegschaft von knapp 50Leuten komplett unter einem Dach haben. Bisher sind sie an drei verschiedenen Standorten untergebracht. Der Großteil befindet sich an der Daimlerstraße, gemeinsam mit den städtischen Bahnen, die auch Besitzer der Immobilie sind.

Einen Nachmieter für die rund 570Quadratmeter gibt es noch nicht. Die Mega wird im Neubau um die 1500Quadratmeter beziehen. Die andere Hälfte belegt auf drei von sechs Etagen die Hochschule, die zunächst Bachelor- und Masterstudiengänge in Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik anbieten will.

Die HFUM finanziert sich rein privatwirtschaftlich - vor allem über Studiengebühren. Der internationale Master-Absschluss zum Beispiel kostet für die drei Semester, das entspricht anderthalb Jahren, insgesamt 10000Euro. Der auf drei Jahre angesetzte Bachelor liegt bei knapp 14000Euro.

Gründungsmitglieder sind Silke Mittrach, Jürgen Wegmann und Hubert Schäfer. Sie haben im Dezember eine Aktiengesellschaft mit einer Einlage von einer Million Euro gegründet. Alle drei kommen von der ebenfalls privaten Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Paderborn/Bergisch Gladbach.

Deren Leitung fand es gar nicht amüsant, dass aus ihren eigenen Reihen eine Konkurrenz aufgebaut wird. Professor Hubert Schäfer sah sich im April vergangenen Jahres plötzlich mit dem "Anfangsverdacht der Untreue" konfrontiert, so damals die Staatsanwaltschaft Köln. Schäfer selbst war am Dienstag nicht zu erreichen. "Aber das ist vom Tisch", hieß es aus seinem Büro.

Bereits in drei bis fünf Jahren sollen in Monheim rund 600Studenten lernen. Nach wie vor ist auch geplant, ein Wohnheim für sie zu bauen. Einzelheiten dazu stehen allerdings noch nicht fest.