Monheim: Buslinien werden geändert
Mehrheitlich stimmte die Politik einem neuen Konzept für die Busse zu. Bewohner des Sandbergs müssen sich gehörig umstellen. Die S-Bahn wird besser taktiert.
Monheim. Die Struktur der Buslinien wird sich definitiv ändern. Der Planungsausschuss gab am Donnerstag mehrheitlich grünes Licht für ein von Detlef Hövermann, Geschäftsführer der städtischen Bahnen (BSM), vorgelegtes Konzept. Zwar müssen noch der Aufsichtsrat der Monheimer Verkehrs- und Versorgungs GmbH, der Stadtrat und der Kreis Mettmann zustimmen. Aber das Ja gilt als sicher.
Zwei Dinge werden sich ab 30.August maßgeblich ändern: Einmal werden laut Hövermann die beiden S-Bahnstationen in Langenfeld und Berghausen in besseren Takten angefahren. Allerdings wird der Stadtteil Sandberg erheblich weniger bedient. Die Linie233 zum Beispiel endet künftig am Busbahnhof. Die 790 fährt auch nicht mehr über den Sandberg. Der BSM-Chef musste aber einen Kompromiss eingehen. Denn die 788 wird entgegen den ursprünglichen Plänen auf ihrem Weg in Richtung Baumberg über die Knipprather Straße fahren und an der Haltestelle Finkenweg stoppen. In Richtung Monheim fährt der Bus aber eine andere Route.
"Ich kann ja verstehen, dass die städtischen Bahnen Dinge schlanker gestalten wollen. Aber gleich drei Linien auf dem Sanberg abzuschneiden, das ist schon heftig", sagt Klaus Glasow, Vorsitzender des Bürgervereins Monheim. Außerdem sieht er es äußerst kritisch, dass die Linie 777 künftig über die Schwalbenstraße fahren soll. "Dort gibt es nicht umsonst eine Verkehrsberuhigung. Wir werden alles tun, damit sich nicht auch noch Lkw-Verkehr einschleicht", kündigt er an.
Die SPD machte den Vorstoß, die Linie 777 nicht mehr über die Daimlerstraße fahren zu lassen, sondern über die Kapellen- in die Kirchstraße und dann zum Busbahnhof. "Damit wäre zumindest teilweise die Altstadt doch noch angebunden, wie wir es bei einem eigenen Antrag vor Monaten im Rat gefordert hatten", argumentierte SPD-Planungsexperte Werner Goller. Und die eingesparten Kilometer könne man nutzen, um die 233 doch wieder bis zum Sandberg fahren zu lassen. CDU und Peto lehnten das mit ihrer Mehrheit ab.
Mit dem neuen Konzept werden die städtischen Bahnen rund 100 000 der bisher jährlichen 1,3 Millionen Kilometer einsparen. "Mittelfristig bedeutet das auch Einsparungen an Personal", so Hövermann auf Anfrage.