Langenfeld: Händler uneins über Markt-Zukunft
Die Kundenbefragung läuft noch bis zum 15. Oktober.
Langenfeld. Es ist eine nicht endend wollende Geschichte, die Neuordnung des Langenfelder Wochenmarktes. Seit Anfang des Jahres ist das sogenannte Non-Food-Angebot auf dem Marktplatz zu finden, Lebensmittel und Pflanzen hingegen in der Fußgängerzone sowie auf dem Stadthallenvorplatz. Die Meinungsverschiedenheiten darüber dauern an, deshalb findet jetzt eine Befragung der Kunden und Händler statt (die WZ berichtete).
Die Marktbeschicker wurden im Juli und September seitens der Stadtverwaltung gleich zwei Mal befragt. Das Ergebnis: 43 Händler sprechen sich in der anonymen Befragung für die Beibehaltung des derzeitigen Marktkonzeptes aus, 30 Händler hingegen wünschen sich eine Rückkehr zu einem gemischten Markt. Einer der 74 Händler hat sich enthalten, ein Händler hatte gar nicht an der Befragung teilgenommen.
An der zweiten Befragung haben sich 71 der Marktbeschicker beteiligt, einer der Lebensmittelhändler ist freiwillig bereit, auf den Marktplatz zu wechseln. 19 Lebensmittelhändler wollen dies nicht tun. Bei den Non-Food-Händlern wollen 25 auf dem Marktplatz bleiben, 13 wollen dort weg - zur Solinger Straße oder vor die Stadthalle.
Ein klares Bild ergibt sich aus der Befragung kaum. Vielleicht gibt die Kundenbefragung mehr Aufschluss, sie wurde ebenfalls im September gestartet.
An vier Markttagen können Langenfelder ihre Meinung sagen. Außerdem können sie bis zum 15. Oktober den Online-Fragebogen ausfüllen. Im L.Aktuell-Magazin gibt es einen Stimmzettel, der ebenfalls bis zum 15. Oktober ans Bürgerbüro geschickt werden kann. Die Auswertung der Bürgerbefragung soll zur Novembersitzung des Ausschusses für Soziales und Allgemeine Ordnung abgeschlossen sein.
Und die Kunden? "Sicher, anfangs musste ich suchen. Aber diese Zeit ist vorbei. Ich bin zufrieden, weil ich ohnehin kein Mensch bin, der dauert nörgelt", sagte beispielsweise kürzlich Sieglinde Meinhardt bei einer WZ-Befragung auf dem Marktplatz. "Ich komme schon 50 Jahre hierher. Aber an diese Neuordnung kann ich mich einfach nicht gewöhnen", wollte sich eine ältere Dame damit nicht abfinden.