Langenfeld. Mit dem Zeugnis in der Hand kehrten Langenfelds Pennäler am Mittwoch ihren Schulen für gut sechs Wochen den Rücken. Wenn sie am 6. August wieder zum Unterricht müssen, werden sie Veränderungen wahrnehmen: frisch gestrichene Klassenräume und mehr Fahrradständer hier, neue Fenster, Jalousien und Oberlichter dort. Die großen Ferien werden wieder genutzt, um Schulen und andere städtische Gebäude zu renovieren oder zu erweitern.

Die Mensa lässt sich in zwei Betreuungsräume unterteilen

So wird beispielsweise am Dienstag ein Neubau an die Martinus-Schule gesetzt. Die katholische Grundschule am Zehntenweg ist seit 2004 Offene Ganztagsschule. 38 der derzeit 185 Schüler nutzen das. Die beiden betagten Container, in denen sie nachmittags betreut wurden, sind nun abgerissen. Dort wird in Fertigbauweise ein Anbau mit 280 Quadratmetern nutzbarer Fläche errichtet. Er wird eine Mensa, die sich nach dem Mittagessen in zwei Betreuungsräume unterteilen lässt, Küche und Sanitärräume, ein Büro sowie einen Ruheraum beherbergen. "Auch eine Terrasse wollen wir anlegen", sagt Wolfgang Hellekes, Chef des städtischen Gebäudemanagements. 475 000 Euro kostet der Bau. Trotz sinkender Schülerzahlen geht das Referat Schule davon aus, dass dauerhaft etwa 45 Kinder am Ganztag teilnehmen. Weitere 65 000 Euro werden am Zehntenweg in eine neue Beleuchtung für die Klassenräume gesteckt. 100 000 Euro gibt die Stadt an der Kopernikus-Realschule für den gleichen Zweck aus. Hellekes: "Um Strom zu sparen, rüsten wir die Beleuchtung mit Resonanzmeldern und einer tageslichtabhängigen Steuerung aus." Auch die 320 000 Euro teure Photovoltaikanlage mit 500 Quadratmetern Fläche kommt in den Ferien aufs Dach der Halle "Hinter den Gärten". Die Erweiterung der Turnhalle an der Grundschule Gieslenberger Straße lässt sich die Stadt knapp 1,2 Millionen Euro kosten. Der Rohbau für die um 200 Quadratmeter vergrößerte Sportfläche und den neuen Sanitärbereich wurde bis zum Ferienbeginn bei laufendem Betrieb im alten Hallenteil fast fertig. Jetzt werden zum Beispiel die trennenden Glasbausteinwände abgebrochen. Aber die Einweihung im Oktober wird es nicht geben. "Die Nachfrage für Stahl führt dazu, dass sich die Lieferung von Fenstern und der Stahlkonstruktion für das Dach verzögert", sagt Hellekes. Die Halle soll nun ein "Weihnachtsgeschenk" werden.

Die neue Mensa der Martinus-Schule

So soll der Erweiterungsbau mit Mensa an der Richrather Martinus-Schule von Süd-Westen her betrachtet aussehen. Weil er mit vorgefertigten Modulen errichtet wird, dürfte der Rohbau schon am Dienstagabend stehen.

Am Dienstag geht’s los: Die Martinus-Grundschule am Zehntenweg wird in Modulbauweise erweitert. In der Nacht von Montag auf Dienstag wird die Firma Kleusberg (Halle) die Fertigbauteile mit Schwerlasttransportern über den Frankenplatz anliefern. Der Rohbau könnte bereits am Dienstagabend stehen. Die Stadt bittet für Baulärm und Einschränkungen des Verkehrs um Verständnis. Anfang September soll die neue Mensa für der Schule zur Verfügung stehen.