Langenfeld: Haushalt - Aus dem Urlaub ins Geldbad
In Langenfeld ist alles Gold, was glänzt. Damit das so bleibt, sagt der Bürgermeister den Ratsherren, wofür sie ihre Hände heben sollen.
<strong>Langenfeld. Das war ein erster Arbeitstag so ganz nach dem Geschmack des unumstrittenen Lenkers von Langenfeld. Magnus Staehler ist nach drei Wochen Heimaturlaub, wobei Heimat wörtlich zu verstehen ist, wie er betonte, an seinen Schreibtisch zurückgekehrt. Ein bisschen Nordic Walking, ein bisschen Seele baumeln lassen, ein bisschen Verwunderung darüber, was die versammelte Journaille aus dem Knatsch um den neuen Werbespruch für Langenfeld gemacht hat. So gehen drei Wochen Urlaub schnell um. Das ist gut. Das konserviert die Form.
Staehler knüpfte nach seinen Ferien denn auch an, wo er vor seinen Ferien aufgehört hatte: Weiter sparen für die vollständige Entschuldung der Stadt ist und bleibt sein Credo. Routine. Es ist nicht viel los in Langenfeld. Die politische Opposition entfaltet noch nicht einmal ein Frühlingslüftchen. Der von der Industrie- und Handelskammer (IHK) hochgelobte Haushaltsplan wird am Dienstag den Stadtrat passieren.
Wen wundert es da, dass Langenfeld Schule macht? Die ehemalige Kreisstadt Grevenbroich, die jetzt zum Rheinkreis Neuss gehört, bekommt nach dem 3.Oktober die Schuldenuhr geliehen. So etwas macht Staehler doch gern, und er wird es sicher zu inszenieren wissen. "Das ist ein gutes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit über den Rhein hinweg", sagt Staehler. Grevenbroich müsse dafür auch nichts bezahlen. Das könne Langenfeld sich schon leisten.