Langenfeld: Kindergärten - Beitragsfrei oder abwarten

SPD und Grüne wollen schon 2008 Eltern von den Beiträgen fürs dritte Jahr befreien. CDU lehnt das noch ab.

<strong>Langenfeld. Im Wettbewerb um die Einwohner der Zukunft hat sich Langenfeld ein hohes Ziel gesteckt: familienfreundlichste Stadt der Region will man werden. Darin sind sich alle Fraktionen einig. Strittig ist nur, wie schnell Langenfeld auf diesem Weg voran kommen sollte. Die Stadt kann sich vieles leisten, wovon andere nur träumen. Die üppig sprudelnde Gewerbesteuer macht’s möglich. 2006 sprudelten 27 Millionen Euro mehr als erwartet ins Stadtsäckel und in diesem Jahr könnten es bis zu sechs Millonen mehr als geplant sein. Was macht man mit so viel Geld, wenn Langenfeld 2008 auch noch schuldenfrei ist?

Grüne wollen jungen Familien in zwei Stufen entgegenkommen

Die Förderung junger Familien rascher verbessern, sagen SPD und Bündnisgrüne und stellen für den Jugendhilfeausschuss am Mittwoch (18 Uhr, Rathaus, Saal 187) entsprechende Anträge. Die Sozialdemokraten wollen nicht nur an Schulen, sondern auch in allen Kindertagesstätten ein kostenloses Mittagessen ausgeben lassen. Damit nicht genug: Ab 2008 sollen Eltern keine Beiträge mehr fürs dritte Kindergartenjahr bezahlen müssen, fordert die SPD. "Langfristig erhöhen nur gebührenfreie Kindertagesstätten die Bildungschancen von Kindern. Wir wollen damit in dem Jahr beginnen, das der nächsten kostenfreien Bildungseinrichtung, der Schule, am nächsten liegt", sagt Gerd-Peter Heinrichs, SPD-Fraktionschef

Die Grünen setzen sich für einen Zwei-Stufen-Plan ein: "Erst soll bis zum Beginn des Kindergartenjahres 2008/2009 das Angebot für die U-3-Betreuung auf 250 Plätze ausgebaut werden. Im zweiten Schritt soll der Kindergartenplatz ab 2009 ganz gebührenfrei sein", fordert Ratsfrau Elke Hirsch-Biermann.

Informationsquelle In Langenfeld wird es ab 2008 ein Begrüßungspaket für Neugeborene geben. Es soll alle Informationen, die für junge Familien für das Leben in Langenfeld wichtig sind, beinhalten. Darüber hinaus werden ein Gutschein über 50 Euro, der zum Beispiel bei der VHS, oder der Elternschule eingelöst werden kann, sowie ein Rauchmelder beigepackt werden. CDU und SPD werden dem Verwaltungsvorschlag zustimmen.

Überbringerin Überbracht werden soll das Paket durch die Familienhebamme, die sich bei ihrem Besuch Zeit für ein gespräch nehmen soll.

Kosten Die Familienhebamme lässt sich die Stadt etwa 40.000 Euro jährlich kosten. Die Grundausstattung fürs Paket kostet über 36.000 Euro.