Langenfeld Spielplatzpaten: Helfen, Freude zu erhalten

Langenfeld. · Langenfeld hat das Spielplatzverzeichnis jetzt aktualisiert. 145 solcher Plätze gibt es demnach in der Stadt. Es werden Paten gesucht, die dort ein Auge offen halten.

Kathrin Schwanke vom Langenfelder Familienbüro weist auf das Spielplatzverzeichnis hin. Sie ist Ansprechpartnerin für Spielplatzpaten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Kathrin Schwanke (36) arbeitet im Familienbüro der Stadt Langenfeld und kümmert sich um die Spielplätze. Das ist ein Feld, auf dem sich die ausgebildete Erzieherin und Sozialpädagogin bestens auskennt. Sowohl als frühere Kita-Leiterin und jetzt privat mit ihrem Patenkind, hat sie schon viele Anlagen kennen gelernt. Sie weiß, welche Geräte sich Kinder (und Eltern) wünschen.

145 Spielplätze gibt es demnach aktuell in der Stadt. Mitarbeiter des Betriebshofes und des Fachbereichs Jugend, Schule und Sport haben das Spielplatzverzeichnis jetzt aktualisiert und es neu aufgelegt. „Die alte Liste ist aus dem Jahr 2014 und längst nicht mehr aktuell“, sagt Kathrin Schwanke. „Seitdem sind viele Plätze hinzugekommen oder wurden umgestaltet.“ Die Standorte sämtlicher Anlagen sind auf einem Stadtplan eingezeichnet. Zu jedem Platz gibt es Hinweise auf die Geräte und für welches Alter er geeignet ist. Besonders schön seien die Plätze, die einem bestimmten Thema gewidmet sind, findet die 36-Jährige, die sich als Bindeglied zwischen Pädagogik und Betriebshof versteht.

Einige der Spielplätze sind einem besonderen Thema gewidmet

In Richrath an der Klosterstraße toben die Kinder beispielsweise über bunte Traktoren, Mähdrescher und Hängebrücken aus wetterbeständigem Holz. Am Wendehammer der Anne-Frank-Straße gibt das Meer die Spielgeräte vor: Ein Leuchtturm als Rutsche, ein Schiffswrack mit einem Papagei als Bug-Figur, ein Segelboot und eine Delphin-Wippe erinnern an den Urlaub am Wasser. Leider sind die Farben des einst rot gestrichenen Leuchtturms schon verblasst und der Papagei schimmert dezent Hellblau, statt in einem satten Ton zu leuchten. „Die Sonne bleicht die Farbe aus“, bedauert Schwanke.

Weitere Themenspielplätze sind geplant. Sie werden bestückt, wenn eine Erneuerung ansteht. Bei jeder Umgestaltung dürfen die Nachbarn eigene Wünsche äußern und diese werden in die Planung einbezogen. So wie an der Nelly-Sachs-Straße. Kinder und Jugendliche konnten sich im vergangenen Jahr zwischen verschiedenen Kletterkombinationen für eine Variante entscheiden, berichtet Betriebshofleiter Bastian Steinbacher. Dort gibt es unter anderem auch eine Skater-Anlage, ein Beachvolleyball-Feld und einen größeren Sandspielbereich. Einmal jährlich checkt der Betriebshof alle Plätze, prüft die Klettergeräte auf Standfestigkeit sowie Sicherheit. „Da wird genau geschaut, welche Geräte ausgetauscht werden müssen“, berichtet Schwanke. Außerdem besucht das Spielplatzmobil – eine fahrbare Werkstatt – die Anlagen regelmäßig. Wem jedoch zwischendurch Schäden auffallen, der kann sich direkt bei Kathrin Schwanke oder im Betriebshof bei Patrick Sahm oder Oliver Frohn melden.

Der Erhalt der Spielplätze kostet die Stadt jedes Jahr 90 000 Euro

90 000 Euro gibt die Stadt Langenfeld jährlich für die Instandhaltung ihrer Plätze aus. Weitere 25 000 Euro stehen für die Anlagen in Kitas und auf Schulhöfen zur Verfügung, sagt Steinbacher. Hinzu kommen die Personalkosten. Im Zusammenhang mit dem Spielplatzverzeichnis sucht Kathrin Schwanke auch neue Spielplatzpaten. „Der Flyer ist ebenfalls gerade fertig geworden und wurde in den Kindertagesstätten verteilt.“ Er richtet sich vornehmlich an Eltern und Großeltern, die sowieso oft mit ihren Söhnen, Töchtern oder Enkeln im Sand buddeln oder schaukeln gehen.

„Wichtig ist es, dass sie regelmäßig ein Auge auf die besuchte Anlage haben.“ So können sie melden, wenn Müll und Scherben herumliegen oder Geräte kaputt sind. Paten erhalten einen entsprechenden Ausweis. Sie können auch nachbarschaftliche Aktionen zum Leben erwecken oder Feste organisieren. Dafür darf bei der Stadt ein kleiner Zuschuss beantragt werden, sagt die Koordinatorin. Auf Wunsch treffen sich die Spielplatzpaten einmal jährlich, um Erfahrungen auszutauschen. Bei Fragen und Problemen berät die Stadt. Familienzentren, Schulklassen, Nachbarschaften oder Verbände können auch Spielplatzpaten sein.