Langenfeld Markthallen-Inhaber bessert nach

Langenfeld. · Viele Händler sind unzufrieden mit der Hygiene und der noch immer nicht installierte Lüftung.

Händler wie Bedri Limani (Eiscafé Aurora) hatten sich mit dem Eigentümerwechsel eine Besserung der Zustände erhofft. Die soll es jetzt geben.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Wer durch die Markthalle geht, tut gut daran, den Blick nicht nach oben zu wenden. Die Lüftungsschlitze etwa zwischen dem Burgerladen Kerkini und Fisch Junk hängen voller Staub und Flusen, der Boden klebt. „Es wird schlimmer statt besser“, schimpft Bedri Limani vom Eiscafé Aurora. Nach wie vor sei der Aufzug kaputt. An den Toiletten sei zwar etwas gemacht worden, aber sie seien nicht sauber. Und die Lüftungs- und Klimaanlage funktioniere immer noch nicht. Während der Sommertage sei es in der Halle extrem heiß gewesen.

Die Klagen sind nicht neu. Nach der Insolvenz des vorherigen Eigentümers Quercus Robur Immobiliengesellschaft haben alle auf den neuen gesetzt, die Markthalle Langenfeld GmbH, für die Karsten Mazanneck als Verwalter zuständig ist. Seit Dezember gehört die Halle dieser Gesellschaft, die laut Mazanneck einen Relaunch anstrebt, damit die Halle als Zentrum der Langenfelder Innenstadt attraktiver wird. Die Lüftungsanlage, so hat er damals gesagt, stehe dabei ganz oben auf der Liste.

Citymanager Zimmermann
hofft auf einen „guten Neustart“

Passiert ist noch nicht viel. „Wir erwarten, dass Veränderungen kommen, und dass es schneller vorangeht“, sagt Citymanager Jan Christoph Zimmermann, der um die Bedeutung der Halle für die Stadt weiß. „Ich hoffe, dass die Halle und ihre Händler einen guten Neustart bekommen“, sagt er.

Aktuell stehen zwei Ladenlokale leer, der ehemalige Thai-Imbiss und das Il Pomodore. Im Salat-Paradies haben die Inhaber gewechselt. Die Neuen haben umgebaut und Vorbereitungen für den Einbau der neuen Lüftungsanlage getroffen. „Die sollte eigentlich jetzt starten“, sagt Nevzat Copuroglu, der den Imbiss gemeinsam mit Christian Diedrich seit Juni führt, und zuckt die Schultern.

„Die Klimaanlage soll nach und nach erneuert werden“, erläutert Mazanneck dazu. Sie könne aber nicht während des laufenden Betriebs installiert werden. Mazanneck will in der nächsten Woche sein großes Konzept für die Halle öffentlich vorstellen, kündigt er an. Er sieht die Halle auf einem guten Weg. In den Toiletten würde stündlich die Sauberkeit kontrolliert, sagt er. Die Firma Schindler werde sich weiterhin um den Aufzug kümmern. „Der hat ein Problem mit Hitze“, sagt er und verweist auf eine vorangegangene, falsche Reparatur.

Für die Hygiene der Lagerräume, die sich auf der ersten Etage in ehemaligen Verwaltungsräumen befinden, seien die Mieter selbst verantwortlich, kommentiert Mazannek Kritik am Hallenmanagement. Für die Halle selbst sei der von ihm beauftragte Reinigungsdienst zuständig. Und ein Hausmeister kümmere sich um notwendige Reparaturen.

Einige Händler beschafften sich Regalwagen auf eigene Kosten

In dem neuen Konzept soll es auch um die Regalwagen gehen, die zum Teil in einem derart schlechten Zustand sein sollen, dass einige Händler sich schon ansehnlichere und funktionsfähige angeschafft haben. „1600 Euro kostet so ein Wagen“, sagt Mazanneck. Ob sie ersetzt werden, lässt er offen, kündigt aber auch neue Stühle an, die zur Architektur der Halle passen sollen.

Für die leerstehenden Geschäfte, so betont Mazanneck, gebe es bereits reichlich Interessenten. „Wir überlegen schon, das ehemalige Lokal des thailändischen Imbiss zu teilen“, kündigt er an. Spanische Tapas, Baguettes und eine hochwertige italienische Küche seien im Gespräch.

Denn auch Mazanneck weiß, dass der Standort im Zentrum der Stadt „super“ ist.