<strong>Langenfeld. Weihnachten 1949. Unter dem Tannenbaum liegt eine Eisenbahn. Eine Dampflok der Marke Trix Express mit drei Wagen. Ein Traum ging für den sechsjährigen Rolf-Peter Cremer in Erfüllung. Doch aus der Freude wurden ganz schnell Tränen: Die Eisenbahn durfte er nicht anrühren. Vater und Onkel spielten mit der Bahn. "Dann hat meine Mutter energisch eingegriffen", erinnert sich Cremer heute noch schmunzelnd.Heute sieht er das gelassener. Der Veranstalter des 25. Modellspielzeugmarktes in der Richrather Schützenhalle hat sich von vielen seiner Eisenbahnschätzen, die er über die Jahre gesammelt hat, getrennt. Doch die Liebe zu den großen und kleinen Loks, den Modellhäuschen, den Tunnels ist geblieben.

"Dass ich Sammler bin, war bekannt. Dann wurde ich gefragt, ob ich nicht auch Modellspielzeugmärkte organisieren können. Der erste fand vor 25 Jahren im kleineren Rahmen in der Richrather Schützenhalle statt", erinnert er sich. Der Markt an diesem sonnigen Tag ist nicht so gut besucht. "Das Wetter ist einfach zu schön", sagt Cremer.

Die Herren überwiegen, sind auch nicht mehr so jung. "Die heutige Jugend interessiert sich doch mehr für Y-Pods und Computer", ist Cremer ein bisschen wehmütig, "wir waren früher mit einem Kofferradio zufrieden".

Um zwölf hat sich die Schützenhalle schon gut gefüllt, manches Schätzchen geht über die Theke. Nicht nur Eisenbahnen, auch Blechspielzeug, Teddys, alte Kataloge.

Jubiläum: 1982 fand in der Richrather Schützenhalle der erste Adler-Modellspielzeugmarkt statt. Der Markt wurde nach der ersten deutschen Lokomotive, die 1835 von Nürnberg nach Fürth fuhr, benannt.

Mitwirkende: Wer noch alte Schätzchen auf Dachboden oder Keller zu bieten hat, kann mitmachen (Standgebühr 18 Euro).

Nächster Termin: Das Datum für den Modellspielzeugmarkt in Richrath steht schon fest. 13. April, 2008. Veranstalter ist Rolf-Peter Cremer. Kontakt: Bismarckstraße 16, Hilden, Telefon 02103/5 29 29