Umwelt-Expertin klärt auf So schonen Osterspaziergänger die Natur
Monheim/Langenfeld/Düsseldorf · Der Frühling lockt in die Natur. Jutta Scheuß, Naturschützerin vom Kreis Mettmann, gibt Tipps zum Verhalten in Naturschutzgebieten wie Urdenbacher Kämpe oder Further Moor.
(gut) Die warmen Sonnenstrahlen lassen das erste Grün und Frühjahrsblüten aus der Winterruhe erwachen, in der Aue blühen das gelbe Scharbockskraut und der purpurne Lerchensporn. Auch die Tiere auf den Wiesen und in den Wäldern werden aktiv: Der blauschillernde Eisvogel kann bei seinem Flug über das Wasser jetzt besonders gut beobachtet werden, während in den Hangwäldern die Spechte mit ihrem Klopfen auf hohle Stämme ihr Revier markieren. Viel Natur kann im Kreis Mettmann auf den unzähligen Rad- und Wanderwegen erlebt werden – zum Beispiel in der Urdenbacher Kämpe, im Further Moor in Langenfeld und auf den übrigen Routen des Neanderlandsteigs. Wer sich jetzt zu einem Ausflug in die Natur aufmacht, sollte auf die Tiere und Pflanzen, die dort leben, Rücksicht nehmen. „Jeder Schritt abseits der gekennzeichneten Wege führt dazu, dass Tiere beunruhigt und Pflanzen zertreten werden können“, mahnt Jutta Scheuß, Naturschützerin vom Kreis Mettmann. „Gerade im Wald sind die jung nachwachsenden Sämlinge und Jungbäume wichtig für die Zukunft der Wälder.“ Außerdem hat die Expertin aus Urdenbach folgende Bitte: „Hunde sollten angeleint werden, da die Gefahr besteht, dass sie wildlebende Tiere beunruhigen, Äcker verunreinigen oder andere Erholungssuchende stören. Für die Pause zwischendurch gibt es ausgewiesene Plätze. Wenn mal kein Mülleimer in der Nähe ist, sollte man den Müll mitnehmen und nicht einfach dort liegenlassen.“ Neben der Urdenbacher Kämpe und etwa Further Moor sind auch viele Bachtäler im Kreis Mettmann als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Auf Grund der teils seltenen Tier- und Pflanzenarten gelten zum Beispiel im Neandertal, Schwarzbachtal, Angerbachtal und Morper Bachtal besondere Regeln. Hier dürfen die Wege nicht verlassen werden, das gilt für Erholungssuchende und auch für Hunde. In vielen Naturschutzgebieten herrscht sogar eine Anleinpflicht. Entlang der Wege klären Informationstafeln über die Besonderheiten des jeweiligen Naturschutzgebiets auf.