Langenfeld: Nur Radbox schützt am S-Bahnhof vor Schaden
Fahrräder werden geklaut oder demoliert. Für sichere Radboxen gibt es eine lange Warteliste. 522 Fahrräder wurden 2006 in Langenfeld gestohlen.
Langenfeld. Neulich am S-Bahnhof: Ein 17 Jahre alter Fahrradfahrer aus Langenfeld, der mit der S-Bahn aus Düsseldorf kam, traut seinen Augen nicht. In der Wagon-Türe sieht er sich dem Dieb seines abgestellt geglaubten Fahrrades gegenüber, der sich gerade in Richtung Köln verdrücken will. Was folgt, ist Routine: Bahnpersonal nimmt den missglückten Diebstahl zu Protokoll.
522-mal hatten Radfahrer im vergangenen Jahr weniger Glück. Mehr als ein Viertel aller im Kreis Mettmann gestohlenen Fahrräder kamen in Langenfeld abhanden. In 75 Fällen wurde der S-Bahnhof am Katzberg, 20-mal jener in Berghausen als Tatort angezeigt. Nur bei 3,8 Prozent der Diebstähle ermittelte die Polizei den Täter. Das ist die schlechteste Aufklärungsquote seit 2000!
110 Boxen Die Stadt kann 110 Boxen auf der dem Galgendriesch zugewandten Seite des S-Bahnhofs Langenfeld vermieten. Die Anlage wurde 2001 errichtet. 2004 wurden vier "Rad-Garagen" hinzugestellt, die für Mitarbeiter der Rheinischen Kliniken reserviert sind. Die Kosten von 1000 Euro pro Stück wurden zur Hälfte von der Stadt bezuschusst.
Miete auf ein Jahr Die Boxen werden für ein Jahr vermietet. Dafür sind 12,50 Euro zu zahlen. Zusätzlich müssen 15 Euro Pfand für die die Chipkarte hinterlegt werden. Mehr: Telefon 79 45 90.
Geld vom Land Laut Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bezuschusst das Land weiterhin Fahrradboxen.