Langenfeld: Wiescheid - Türen für die Jugend öffnen
Für eine Begegnungsstätte im ehemaligen Gemeindehaus gibt es die ersten Wünsche.
Langenfeld. Seit Anfang April kann die Stadt über das von ihr gekaufte ehemalige evangelische Gemeinzentrum in Wiescheid verfügen. Leer stehen soll das Gebäude in Alt Wieschied, das 2004 von der Kirche dem Sparzwang geopfert wurde, nicht mehr lange. Es ist in gutem baulichen Zustand. Ein Hausmeister-Ehepaar soll dort einziehen, damit das auch in Zukunft so bleibt. Und der Keller bietet viel Platz für die Jugendarbeit.
Davon überzeugten sich am Sonntag etwa 35 Wiescheider, die der Einladung der CDU des Stadtteils zum Ortstermin gefolgt waren. Nachdem Bürgermeister Magnus Staehler (CDU) sich in der WZ für die Einrichtung einer Bürgerbegegnungsstätte im ehemaligen Gotteshaus ausgesprochen hatte, wollten die Christdemokraten ausloten, welche Ideen es bei den Wiescheidern für die künftige Nutzung gibt.
Besonders engagiert zeigte sich Rüdiger Ziegler, Vater zweier Kinder. "Die Probleme mit der Jugend sind da. Wir sollten etwas für sie tun. Die Räume im Keller eignen sich für einen Kicker, Billard und Bastelarbeiten." Er erklärte sich spontan bereit, in einem Förderverein mitzumachen.
Gerd Murach hatte sogar ein dreiseitiges Konzept mit einer Fülle von Vorschlägen, wie das Haus auch von Senioren und Wiescheider Vereinen genutzt werden könne, ausgearbeitet. "Vielleicht würde die Stadt Computer für PC-Kurse anschaffen, es könnte ein Internet-Café eingerichtet werden", regte er an. Für die Älteren seien Sprach- und Gymnastikkurse, Koronarsport oder ein Tanztee denkbar.
Peter Scheper kanne sich auch eine Fortbildungseinrichtung vorstellen und würde, da er in der beruflichen Weiterbildung arbeitet, solche Kurse leiten.
6. Oktober 1974 Pfarrer Horst-Walter Land feiert am 6. Oktober 1974 den ersten Gottesdienst im Dietrich-Bonhoeffer-Gemeindehaus.
30. Mai 2004 Horst-Walter Land hält den letzten Gottesdienst in Alt Wiescheid. Sein Nachfolger Andreas Pasquay und Volker Raettig, Seelsorger der Erlösergemeinde, führen die Prozession an, die das Wiescheider Kreuz und die Bibel in die Immigrather Schwestergemeinde bringt.
2006 Im vergangenen Jahr kaufte die Stadt die Immobilie, die 2004 auf einen Wert von über einer Million Euro taxiert worden war.