Langenfeld Einkaufszentrum Langfort Standort muss attraktiver werden

Langenfeld. · Stadt soll Betreiber bei Suche nach neuem Nahversorger als Ersatz für Netto unterstützen.

Der Netto-Markt im EKZ wird geschlossen.

Foto: Rheinische Post/Stephan Meisel

(elm) Wenn Ende März der Lebensmitteldiscounter „Netto“ im Einkaufszentrum (EKZ) Langfort schließt, haben die Bürger im Ortsteil keine Nahversorgung mehr. Dies löst insbesondere bei älteren, nicht mehr mobilen Menschen Sorgen aus, die die B/G/L-Fraktion zum Anlass einer Anfrage in der Informationsveranstaltung des Planungsausschusses am Donnerstag nehmen will. So möchte Fraktionsvorsitzender Gerold Wenzens wissen, seit wann Wirtschaftsförderung und Citymanagement von den Schließungsplänen wissen, ob sie die Gründe kennen und welche Gestaltungsmöglichkeiten die Stadt hat, um einen neuen Betreiber für die Nahversorgung in Langfort zu gewinnen. Die Wählervereinigung sieht die Stadt in der Pflicht, im Sinne der Daseinsvorsorge auch den Senioren eine Versorgungsmöglichkeit zu bieten.

SPD-Ratsherr Kurt Jaegeler hingegen hat selber das Gespräch mit Netto gesucht. Demnach begründet das Unternehmen seine Entscheidung mit der Unwirtschaftlichkeit des Standortes. Mit diesem Ankermieter verliere das Einkaufszentrum, „das diese Bezeichnung eigentlich schon seit Jahren nicht mehr verdient, einen dringend notwendigen Versorger... und einen beliebten Anlaufpunkt“, so Jaegeler. „Seit Jahren schon dümpelt dieses Zentrum vor sich hin; Leerstände und Mieterwechsel häufen sich.“ Jetzt sei es dringend erforderlich, dass die Verwaltung unterstützend tätig werde, fordert er. Auch, wenn es sich um eine Privatimmobilien handele, sollte die „öffentliche“ Hand hier Hilfestellung geben.

 Zwar obliege es in erster Linie dem Betreiber, über die Vermietung seines Eigentums zu entscheiden, gleichwohl wäre es „ein erstes wichtiges Signal, wenn sich alle Parteien für eine gute Nahversorgung vor Ort stark machen würden“, findet der stellvertretende Vorsitzende der FDP Langenfeld, Dr. Mirko Bange.

Die Freidemokraten, die eigentlich von Haus aus auf „weniger Staat“ konditioniert sind, möchten den Betreiber nun dabei unterstützen, schnellstmöglich einen adäquaten Ersatz zu finden. Unter anderem sollten Möglichkeiten ausgelotet werden, den Standort durch planerische Maßnahmen insgesamt attraktiver zu machen. „Investitionen in den Stadtteil sind ohnehin lange überfällig“, fügt Fraktionschef Frank Noack hinzu. Denkbar wäre eine Verbesserung der Verkehrsführung sowie der Parksituation und eine Aufwertung der Außenanlagen.