Langenfeld/Pestalozzischule: „Diese Kinder darf man nicht herumschieben“
Eltern und Schüler wehren sich gegen eine Schulkooperation mit Monheim. Die CDU-Stadtratsfraktion ist für den Bestand der eigenen Schule.
Langenfeld. Eltern und Schüler der Pestalozzischule lehnen eine Zusammenlegung ihrer Förderschule mit der Comeniusschule in Monheim strikt ab. Entsprechende Überlegungen sind in den Rathäusern beider Städte gereift, nachdem absehbar ist, dass die vom Land geforderte Mindestgröße von 144 Schülern in naher Zukunft auf beiden Seiten kaum noch zu erreichen ist. Die im Oktober 2006 von Langenfeld bei der Bezirksregierung erneut beantragte Sondergenehmigung wurde bis dato nicht erteilt.
Enttäuscht zeigen sich Schülervertretung und Schüler der Abschlussklasse A 3 in einem Brief an Bürgermeister Magnus Staehler darüber, dass sie zuerst von Comeniusschülern über den Plan erfahren mussten.
Dass die räumliche Situation an der Comeniusschule besser wäre, bezweifelt die Elternvertreterin. Die völlig andere soziale Zusammensetzung der Schule, an der auch Schüler mit Entwicklungsschwierigkeiten unterrichtet würden, sei ein weiteres Problem.
Argumente, die SPD, Grüne und FDP bei Besuchen Am Hang überzeugten. Sie sprechen sich für den Erhalt der Pestalozzischule aus. "Mit der CDU hatten wir leider noch keinen Kontakt", sagt Jung. Sie hofft auf eine klare Aussage der Mehrheitsfraktion.
Zu wenig Schüler Die städtische Förderschule für Schüler mit Lernbehinderungen besuchen derzeit 117 Kinder. Für einen geordneten Betrieb schreibt das Land NRW eine Mindestschülerzahl von 144 vor. Aufgrund des Geburtenrückgangs wird ab dem Schuljahr 2009/2010 jährlich nur noch mit gut 90 Schülern gerechnet.
Ausnahmegenehmigung Der Betrieb der Schule Am Hang bedarf schon seit einigen Jahren der Ausnahmegenehmigung durch die Bezirksregierung Düsseldorf. Die aktuelle Genehmigung läuft Ende Juli 2007 aus.