Hilden: Fahrradmarkt - Gebrauchte Beruhigung fürs Öko-Gewissen
WZ-Mitarbeiterin Andrea Wiegmann sucht, findet und kauft.
<strong>Hilden. Vielleicht war es der deprimierende Blick auf die Preistafel der Tankstelle, vielleicht das sonnige Wetter. Auch das Bedürfnis, den CO2-Ausstoß zu senken und der Drang nach körperlicher Betätigung kommen in Frage. Bei mir, wie wohl auch bei manch anderem, kamen am Samstagvormittag gleich mehrere Gründe zusammen. Ein Fahrrad sollte her. Und zwar vom Gebrauchtfahrradmarkt des ADFC.
Im Frühjahr ist der Andrang besonders hoch
Rund 50 private Anbieter brachten ihren Drahtesel zum Ellen-Wiederhold-Platz, um ihn gegen Bares zu tauschen. "Der Andrang ist recht hoch, aber das erleben wir oft im Frühjahr", sagte Georg Blanchot, Sprecher des ADFC. Seit etwa zehn Jahren bietet die Ortsgruppe des Fahrradclubs dreimal jährlich den Gebrauchtfahrradmarkt an.
Schon eine Stunde vor offiziellem Beginn finden sich die ersten Käufer und Verkäufer bei Georg Blanchot, Dieter Donner und Cornelius Otten. Sie verteilen die Standplätze, geben Auszeichnungsbögen und Kaufverträge raus.
Schnell füllt sich der Ellen-Wiederhold-Platz und ich lasse meinen Blick durch die Reihen schweifen. Gemütlich soll es sein und nicht zu teuer, bitteschön. Das sind meine Vorgaben. Der erste Rundgang verläuft aber ernüchternd: Zu klein (Kinderfahrräder), zu teuer (Marken-Mountainbikes) oder das falsche Modell (Herrenräder).
Ein zweiter Rundgang ist geplant, denn der sportliche Aspekt wiegt schwer: "Jeder sollte in der Woche an drei bis fünf Tagen eine Ausdauersportart betreiben", sagt Klaus de Leuw, ebenfalls Sprecher des ADFC, "Fahrradfahren eignet sich ideal."
Der erste Praxistest, die Rückfahrt von Hilden nach Haan, mit meinem metallic-roten Tourenrad, erleichtert das Gewissen tatsächlich: Sprit gespart, Umwelt geschont, Sport getrieben.