Kriminalität in Langenfeld Polizei fasst flüchtigen Messerstecher am Flughafen

Langenfeld · Nach dem Angriff auf einen 42-jährigen Mann aus Montenegro hat die Polizei den mutmaßlichen Täter gefasst. Tatmotiv ist vermutlich Eifersucht.

Die Bushaltestelle Winkelsweg in Langenfeld ist nur zufällig zum Tatort geworden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(og) Die Polizei hat den „Messerstecher“ gefasst, der in der Nacht zu Dienstag einen 42 Jahre alten Mann aus Montenegro am Winkelsweg in Langenfeld mit mehreren Stichen lebensgefährlich verletzt hatte. Im Zuge der Ermittlungen der vom Polizeipräsidium Düsseldorf geführten Mordkommission hatte sich der dringende Tatverdacht gegen einen 29 Jahre alten Serben ergeben.

Der Tatverdächtige wurde am Dienstagabend von Kräften der Bundespolizei am Flughafen Köln/Bonn festgenommen und so an seiner Ausreise gehindert. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen geht die Polizei von einer Beziehungstat aus: Eifersucht. Einen rassistischen Hintergrund hatte sie bereits am Vortag ausgeschlossen.

Wie berichtet sind in der Nacht zu Dienstag gegen 1.20 Uhr der 42 Jahre alte Mann aus Montenegro und der 29 Jahre alte Serbe aufeinandergetroffen. Beide kamen mit einem Pkw angefahren. An der Haltestelle Winkelsweg auf Höhe der Hausnummer 11 kam es zum Eklat. Beide Männer stoppten dort, stiegen nacheinander aus ihren Autos. Der Streit – es soll um eine Frau gegangen sein – eskalierte. Sie ist in das Geschehen verwickelt und wird als Zeugin gehört. An der Haltestelle, die so zufällig zum Tatort wurde, kam zu einer heftigen körperlichen Auseinandersetzung, bei der der Serbe auf den Montenegriner eingestochen haben soll. Ob es wirklich ein Messer war, ist noch unklar. Die Tatwaffe wurde noch nicht gefunden. Laut Polizei kannten sich die beiden Männer. Beide leben nicht in Langenfeld. Das Opfer ist im mecklenburgischen Güstrow gemeldet. Der mutmaßliche Täter hat keinen Wohnsitz in Deutschland. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun weiter wegen eines Tötungsdelikts.

Direkt nach der Attacke hatten zufällig vorbeifahrende Zeugen Erste Hilfe an dem Opfer geleistet, das an der Haltestelle lag. Der Rettungswagen hatte den 42-Jährigen mit seinen lebensgefährlichen Stichwunden in ein Krankenhaus gebracht. Er ist mittlerweile außer Lebensgefahr. Sein Zustand sei stabil, so die Polizei.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wird der 29-Jährige einem Haftrichter vorgeführt.

(og)